Über Geld spricht man

Wachauer Winzer: "Wir müssen nicht darben"

Weinbauer Emmerich Knoll.
Weinbauer Emmerich Knoll.(c) Die Presse (Clemens Fabry)
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Interview. Der soziale Status der Winzer ist in den vergangenen Jahrzehnten ein anderer geworden, sagt der Wachauer Weinbauer Emmerich Knoll. Dazu habe die gute Entwicklung der Weinpreise beigetragen.

Die Presse: Würden Sie sich selbst als großzügigen Menschen bezeichnen?

Emmerich Knoll:
Ich weiß nicht, da müssten Sie eher meine Frau fragen.

Ich frage Sie.

Sowohl als auch. Ich bin zum Beispiel kein Urlauber, das habe ich von meinem Vater geerbt. Er war in seinem ganzen Leben nur einmal in Salzburg bei Bekannten auf Urlaub. Bei manchen Sachen bin ich aber großzügig, für manche in meiner Familie sogar zu großzügig. Ich sammle Bilder von der Wachau, und wie das so ist, wenn man sammelt, verliert man ein bisschen den Realitätsbezug zum eigentlichen Wert des Gemäldes.

Als Weinbauer sind Sie auch Unternehmer. Hatten Sie dieses Unternehmer-Gen immer in sich?

Ich bin mit Leib und Seele Selbstständiger in allen Bereichen. Ich genieße die Vorteile. Ich bin mein eigener Chef und kann im Grunde machen, was ich will. Ich kann gestalten und brauche mich vor niemandem zu rechtfertigen, außer vor unserem Herrgott. Und ich war nie auf schnellen Erfolg angewiesen. Ich habe meine Ziele immer langfristig verfolgen können. In einem großen Unternehmen wäre das nicht möglich, da muss sich der Erfolg immer sofort einstellen.

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