Daniel Jelitzka: „Jung kaufen ist klug“

(c) Clemens Fabry
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Immobilienentwickler Jelitzka erzählt, wie er in New York auf den Geschmack für Immobilien kam, in seinen Zwanzigern den ersten Millionenkredit aufnahm und warum die Ehe mit seinem Geschäftspartner länger hält als die eigene.

Die Presse: Sie wussten bereits früh, dass Ihre Zukunft im Immobilienbereich liegt. Wie das?

Daniel Jelitzka:
Ich habe während des Studiums an einem Volontärprogramm bei einer österreichischen Bank in New York teilgenommen. Dort habe ich eine Wohnung bezogen, die 1400 Dollar pro Monat gekostet hat, verdient habe ich aber nur 1200 Dollar. Dann bekam ich den Anruf eines Bekannten, der in New York Urlaub machen und bei mir wohnen wollte. Er hat angeboten, mir 1000 Dollar zu zahlen. Die Wohnung hat mich so nur noch 200 Dollar gekostet, vom Rest konnte ich sogar noch leben. Und so bin ich reingestolpert.

Und wie sind Sie dann hauptberuflich in der Immobilienbranche gelandet?

Als Grazer Jurist kann man ohne Zusatzausbildung nicht einfach so nach Wien gehen. Also habe ich Immobilienökonomie in Frankfurt studiert. Am zweiten Tag war mir klar: Ich bleibe bei Immobilien. Irgendwann habe ich mir dann eine Wirtschaftszeitschrift gekauft und geschaut, welcher der kleinste und erfolgreichste Immobilienfonds ist. Ich dachte, dort sei man flexibel, nicht in einer Position festgenagelt. Das hat sich bewahrheitet. Also habe ich wöchentlich bei der Immofinanz angerufen, da ich mich aktiv ins Spiel bringen wollte. Sie hatten kein Interesse, und irgendwann kam der Rückruf, dass der damalige Vorstand Karl Petrikovics in eineinhalb Stunden Zeit hätte. Damals war ich gerade in Graz. Ich bin also in meinen VW Polo gestiegen und nach Wien gerast. Weil ich mich nicht auskannte, musste ich am Opernring die Nummern ablaufen. Ich kam nur zwei Minuten zu spät. Petrikovics' Bürochefin, mit der ich immer telefoniert hatte, Frau Sladek, war dann auch unsere erste Angestellte. Obwohl ich ihr zu Beginn nur die Hälfte zahlen konnte.

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