Premiere in Indien

Sotheby's veranstaltete die erste Liveauktion in Mumbai. Das Ergebnis lag in den Erwartungen. Leider überschattete ein Verdacht auf sexuelle Belästigung das Event.

Indiens Kunstmarkt ist im Aufschwung, und darauf setzt auch das Auktionshaus Sotheby's. Nach einem ersten Versuch 1992 nahm das Haus 2016 den zweiten Anlauf mit der Gründung eines Büros in Mumbai. Letzte Woche veranstaltete Sotheby's nun die erste Liveauktion mit gutem Ergebnis. 7,9 Millionen US-Dollar setzte das Haus um, was den Erwartungen entsprach.

Zwei Millionenlose. Drei Viertel der verkauften Lose stiegen über den Schätzpreis, zwei knackten sogar die Millionen-Dollar-Grenze. Eines davon war „Durga Mahishasura Mardini“ von Tyeb Mehta, das einen Zuschlag von 2,4 Millionen Dollar erzielte und damit am unteren Ende des Schätzpreises blieb. Es war davor schon als der Höhepunkt der Auktion angekündigt worden.

Tyeb Mehta gehört zur Progressive Artists' Group, die, inspiriert von den Expressionisten, nach der Unabhängigkeit des Landes 1947 mit indischen Themen den Anschluss an die westliche Kunst suchte. Eine Überraschung war hingegen Amrita Sher-Gil, die als indische Frida Kahlo gilt. „The Little Girl in Blue“ stieg auf 2,2 Millionen Dollar und damit deutlich über den oberen Schätzwert.

Lesen Sie mehr zu diesen Themen:


Dieser Browser wird nicht mehr unterstützt
Bitte wechseln Sie zu einem unterstützten Browser wie Chrome, Firefox, Safari oder Edge.