Das klingt ja fast nach Wiener Kunsthalle! Was ist geschehen?

Schafhausen stellte am Dienstag sein letztes Programm als Direktor der Wiener Kunsthalle vor: 2019 lauter Österreicher, von Friedl bis Gelatin.

Mit einer Volte verabschiedet sich Nicolaus Schafhausen als Direktor der Wiener Kunsthalle: Bei seiner letzten Jahrespräsentation am Dienstag wurde klar, dass er 2019 vorwiegend Einzelausstellungen österreichischer Künstler im Programm hat. Immerhin 100 Prozent mehr als in seiner bisherigen Zeit als Kunsthallen-Chef, also seit 2012. Was zu einigen Frustrationen führte. 2019 aber: Der so wenig bekannte, große Heinz Frank zum 80er. Der in Wien diametral zur hohen internationalen Wahrnehmung präsente Peter Friedl. Andreas Fogarasi, der 2007 für Ungarn den Goldenen Löwen in Venedig holte. Und Gelatin, die mit Liam Gillick ein großes Filmset bauen – man wird mitspielen dürfen.

Was ist geschehen? Hört sich fast nach Wiener Kunsthalle an . . . Will Schafhausen auf den letzten Drücker zumindest bei den Künstlern eine gute Nachrede haben? Oder ist dieses Programm schon das Werk seiner Kuratorenschaft, die er ab März allein lässt? Dann ist Schafhausen schon Wolke, wie er im Mai überraschend verkündete, obwohl sein Vertrag bis 2022 gelaufen wäre. Als Grund nannte er ziemlich konfus, aber v. a. in Deutschland dankbar aufgegriffen, die politischen Umstände in Österreich (also die FP-Beteiligung in der Bundesregierung, mit der Schafhausen als Leiter einer städtischen Einrichtung nie zu tun hat). Schafhausen schaffte es nicht einmal, politische Angriffe zu provozieren bzw. blieb unter der tagespolitischen Wahrnehmungsschwelle.

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