Menetekel Italien sorgt für Faszination und Entsetzen

(C) Peter Kufner
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Italien gilt erneut als abschreckendes Beispiel. Doch der tiefgreifende Wandel des Landes geht zurück in die 1990er-Jahre.

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Als Ursprung des Römischen Reiches und der Renaissance hat Italien die kulturellen Entwicklungen in Europa und im westlichen Eurasien seit Langem maßgeblich mitgeprägt. Es dient aber ebenso seit Langem als Beispiel für politischen Niedergang. Edward Gibbons Klassiker „Verfall und Untergang des Römischen Reiches“ sollte seinen Imperien errichtenden Zeitgenossen nicht zuletzt als Warnung dienen.

Auch die wirtschaftliche Stagnation in Italien nach dem frühen 17. Jahrhundert wurde als warnendes Beispiel angeführt. Der englische Kritiker John Ruskin aus dem 19. Jahrhundert beschwor Mitglieder britischer Handelsgesellschaften, über die Tragödien von Tyrus und Venedig nachzudenken. Er beschrieb Venedig in der „Schlussphase ihres Niedergangs“ als „ein Gespenst am Gestade der See, so schwach – so still – so beraubt alles Besitzes außer ihrer Lieblichkeit, dass man im Zweifel sein kann, wenn man ihr mattes Abbild in der Spiegelung der Lagune erblickt, welches die Stadt und welches der Schatten ist“.

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