Spiegelschrift

Auf Corona-Kreuzfahrt ist kein Festland in Sicht

(c) Peter Kufner
  • Drucken

Die Nachrichtenlage ist äußerst gesprenkelt. Was kommt, und was droht uns noch? Die Unsicherheit zeigt ihre neue Qualität.

Die Presse“, weiß frühzeitig, dass ein unsichtbares Gespenst namens Coronavirus den Wirtschaftsbetrieb der Welt einer Zeitenwende entgegentreibt. Seit der Erfindung der „Globalisierung“ ist über diese viel Positives und Skeptisches gesagt worden. Wird sie gestoppt? „Jedenfalls werden wir uns von der Globalisierung, wie wir sie kennen, wohl verabschieden müssen, wenn das Coronavirus noch lang sein Unwesen treibt“, lautet der Kommentar (27. 2.). Schon stehen die AUA-Flugzeuge auf dem Boden herum. Die Apotheken kriegen die Gesichtsmasken nicht nachgeliefert, und bald, heißt es, werden auch Medikamente fehlen. Der Nachbar Italien hat sich eingesperrt.

Sind wir auf Corona-Kreuzfahrt? Die komfortable Spitzenleistung des Wohlstandstourismus mit mehreren Tausend Passagieren auf „Traumschiffen“ erweist sich als mögliche Hölle ohne Ausweg, das ist beileibe kein Stoff mehr für kitschige Fernsehfilme. Und der Tourismus, soweit er über Semmering, Mariazell oder Passau hinausgreift, steht schon auf der Roten Liste der Globalisierung. Ein Corona-Aufmacher folgt in der „Presse“ wie in anderen Blättern dem nächsten. Übertrieben? Jedenfalls sind große Themen plötzlich keine Themen mehr. Die Pensionsreform sowieso schon lang nicht.

Lesen Sie mehr zu diesen Themen:


Dieser Browser wird nicht mehr unterstützt
Bitte wechseln Sie zu einem unterstützten Browser wie Chrome, Firefox, Safari oder Edge.