Spiegelschrift

Asyl ist im Rechtsstaat kein Ass beim Kartenspiel

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Gefühle – und sonst?Nach den jüngsten Abschiebungen analysiert „Die Presse“ nach finsterer Nacht den Hintergrund juristischer Härte.

Der sehr differenzierte Leitartikel „Der schmale Grat zwischen Willkür und Humanität“ (29.1.) ist beispielhaft für die Rolle dieser Zeitung, auch wenn sie diese Rolle nicht immer annimmt: Meinung muss auf Fakten aufbauen. Und das gelingt der „Presse“ innerhalb von 24 Stunden nach dem erzwungenen Abtransport ausgewiesener Personen. Im Vergleich dazu spielen viele Massenmedien, angefangen vom ORF, ein paar Tage lang ein breitflächiges Emotionalisierungsprogramm ab. Das reicht am vorigen Sonntag in der „ZiB 2“ bis zur Art der Befragung des Innenministers, Karl Nehammer. Wie groß ist da noch der Abstand zu den sozialen Medien, in denen gern Meinungen konstruiert werden? Abseits in der Prärie zwischen Politik und Gefühl schaltet sich per Video auch noch der Bundespräsident, ehemals Spitzenmann der Grünen, ein.

Einzelschicksale sollen zu Tragflügeln für den Umbau der Migrationsdynamik in Richtung „Öffnung für alle“ werden. Hat es ja schon einmal gegeben.

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