ÖFB-Stillstand: Ein Test ohne Tempo und Tore

Österreich ist ohne Alaba und Arnautović harmlos, es fehlen Pässe und Ideen.

Teamchef Franco Foda hat natürlich recht. Es ist kein Beinbruch, wenn Österreichs Fußballer gegen Dänemark, aktuell Zehnter der Fifa-Weltrangliste, mit 0:2 verlieren. Es war auch kein Bewerbspiel, sondern nur ein Test. In solchen gilt es aber, tunlichst etwas zu probieren, um ja neue Erkenntnisse zu gewinnen.

Zwei Bestandsaufnahmen waren auch auffällig, aber weder neu noch überraschend. Das ÖFB-Team kann Ausfälle von Leistungsträgern wie David Alaba und Marko Arnautović weiterhin einfach nicht kompensieren. Ohne sie mangelt es im Aufbau allerorts an Ideen, Lautstärke und Bewegung. Gute Pässe bleiben bloß eine Illusion. Ohne diese Leitfiguren ist Österreichs Auftritt nur ein harmloser Kick.

Auch im zweiten Punkt ist die Sachlage klar: Die Torausbeute ist erschreckend. Es fehlten Tempo, Zielstrebigkeit, das sich für weitere Aufgaben empfehlende Verlangen. Dass just von Janko – der 35-Jährige feierte für 20 Minuten ein Comeback bzw. seinen Abschied – die größte Torgefahr ausging, sollte nicht nur Schöpf oder Burgstaller schwer zu denken geben, sondern auch Foda.

Ab 15. November sind in der Nations League Tore gefragt, gegen Bosnien und Nordirland müssen ob der Arithmetik zwei Siege und mindestens drei Treffer her, damit der Gruppensieg noch gelingt. Wer soll –nein: kann diese Tore schießen? Oder kehrt Janko noch einmal zurück: in Ermangelung echter Alternativen oder zur erneuten Degradierung jüngerer Ligastürmer?

markku.datler@diepresse.com

("Die Presse", Print-Ausgabe, 18.10.2018)

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