Ärztemangel: Böses Erwachen nach jahrelanger Untätigkeit

Entwicklungen wie ein Ärztemangel fallen nicht plötzlich vom Himmel.

In Wien fehlen hunderte Spitalsärzte. Die Folgen sind lange Wartezeiten in den Ambulanzen bzw. auf wichtige Untersuchungen oder Operationen – während gleichzeitig Betten leer bleiben. Denn zahlreiche Stationen gehen aus Personalmangel nicht in den Vollbetrieb oder bleiben geschlossen. Das betrifft auch das (aus medizinischer Sicht) Wiener Vorzeigespital, die Klinik Floridsdorf, wie das gerade eröffnete KH Nord nun genannt wird. Das System kracht besonders in Wien, die Patienten leiden.

Entwicklungen wie ein Ärztemangel fallen nicht plötzlich vom Himmel. Ursache ist ein jahrelanger, radikaler und unintelligent umgesetzte Sparkurs unter der damaligen Gesundheitsstadträtin Sonja Wehsely im Bereich der Ärztearbeitszeit und der Nachwuchspflege, bei dem die Leistungen hinuntergefahren wurden während die Kosten weiter stiegen. An diesen Folgen leidet das Wiener Gesundheitssystem noch heute.

Um den heutigen Ärztemangel in Wien zu vermeiden, hätten Wehsely und ihre KAV-Chefs in ihrer Amtszeit anstatt auf (teure) Consulter besser auf den legendären TV-Moderator Joki Kirschner gehört, der einst gemeint hatte: „Man muss immer rechtzeitig darauf schauen das man's hat wenn man's braucht.“ Das gilt auch für die Anzahl der Ärzte in den Wiener Spitälern.

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