'S Annegret und ihr Terrier

Stinksauer, mit giftigem Blick und Verschwörermiene, Racheschwüren gegen die „Verräter“ in ihren Reihen und geballter Faust in der Tasche ziehen die glühenden Anhänger Friedrich des Großen, des Sauerländers Friedrich Merz, durch die deutschen Lande und ihre Talkshows.

Ist beim Wahldrama um den CDU-Vorsitz, beim Duell Saarland versus Sauerland, so suggerieren sie, tatsächlich alles mit rechten Dingen zugegangen?

Die Merzianer und ihre mächtigen Landsmannschaften in Nordrhein-Westfalen und Baden-Württemberg wähnen sich um den Sieg betrogen, geprellt um die Führung in Partei und Republik – justament erneut von einer Frau, diesmal aus dem tiefsten Westen, aus dem Saarland, dem kleinsten deutschen Flächenstaat, arm an Einwohnern, aber reich an Führern: „Onkel Erich“ (Erich Honecker) und der „Napoleon von der Saar“ (Oskar Lafontaine).

„'S Annegret“, so nennen sie die zierliche Frau mit Kosenamen in ihrer Heimat, hart an der französischen Grenze. Annegret Kramp-Karrenbauer – ein Zungenbrecher für Franzosen, Briten oder Italiener –, kurz AKK, ist allerdings für Überraschungen gut. Dem Familienhund, einem Terrier, verpasste sie den Namen Stifler, nach der party- sex- und zotenwütigen Filmfigur aus der „American Pie“-Serie. Wehe, wenn er losgelassen! (vier)

Reaktionen an:thomas.vieregge@diepresse.com

("Die Presse", Print-Ausgabe, 13.12.2018)

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