Gratistag in Museen: Populär, finanzierbar – oder populistisch?

Es ist nicht sehr glaubwürdig, wenn ehemalige Regierungsmitglieder in der Opposition Forderungen stellen, die sie selbst durchaus hätten umsetzen können.

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Vermutlich, weil ihm die von ÖVP-Kulturminister Gernot Blümel präsentierte Museumskarte zu popelig war, wünschte sich SPÖ-Bundesgeschäftsführer Thomas Drozda vor Weihnachten in Interviews die Einführung eines Museumssonntags mit Gratiseintritt. Ja, die Idee ist gut – so gut, dass man sich verwundert fragt, warum er sie als Kulturminister nicht selbst umgesetzt hat? Zeit und Pouvoir hätte er ja gehabt.

Gut, immerhin warf Drozda diese Forderung auch schon im August 2017, als der Trend zu Türkis in allen Umfragen ablesbar und sein Ministeramt mit Ablaufdatum versehen war, in die Vorwahlschlacht. Tatsächlich findet sich der Gratistag schon 2007 im SP/VP-Koalitionsabkommen. Damals, vor zwölf Jahren also, verkündete Kulturministerin Claudia Schmied, dieser Tag werde auch auf jeden Fall kommen. Gekommen ist er bekanntlich, sozialdemokratische Kulturminister hin oder her, bis heute nicht.

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