100 Jahre Rotes Wien: Wie viel vom Erbe ist überhaupt noch da?

Licht, Luft, Bildung und Würde für die Arbeiterklasse: Das war die große Ambition der SPÖ in der Zwischenkriegszeit. Heute wäre das genauso wichtig wie eh und je.

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Der große Showdown um Wien hat begonnen – genau in dem Jahr, in dem das Rote Wien seine 100-jährige Geschichte feiert. SchwarzBlau würde sich freuen, wenn die rote Festung endlich fiele. Die Wiener SPÖ hingegen ist stolz auf das Erbe der Ersten Republik und verteidigt es mit allen Mitteln. Aber: Wie viel davon ist überhaupt noch da? Lohnt sich die Verteidigung?

Im Stadtbild sieht man das Erbe des Roten Wien auf Schritt und Tritt. Die Freibäder, die Büchereien in jedem Bezirk, vor allem die riesigen Gemeindebauhöfe. Licht, Luft, Bildung, Gesundheit und Würde wollte man dem Proletariat damals schenken. Hunderttausende, die um die Jahrhundertwende noch in finsteren, feuchten, überfüllten Zinshäusern wohnten, bekamen in den folgenden Jahrzehnten einen Traum erfüllt: die saubere, leistbare Dreizimmerwohnung. Mit Heizung! Und Bad! Im Gegenzug erwartete sich die SPÖ zweierlei: Wählerstimmen und ewige Dankbarkeit.

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