Mazda CX-3: Saubere Arbeit spart zuweilen teure Reinigungstechnik

Ab 19.790 Euro mit 121 PS: Mazdas Bestseller CX-3, frisch erfrischt.
Ab 19.790 Euro mit 121 PS: Mazdas Bestseller CX-3, frisch erfrischt.(c) Werk
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Alle Motoren des Mazda CX-3 sind nun tauglich nach Euro 6d-Temp: Die jüngst verordnete Abgasnorm bewältigen Diesel und Benziner des Crossover ohne teure Filtertechnik wie Benzinpartikelfilter oder SCR-Kat.

Mazda steht zurzeit ganz im Bann des neuen 3er, den die Marke bei der Autoshow in Los Angeles gerade vorgefahren hat. Mit dem Kompakten starte man in eine neue Designära, so Mazda, und nebenbei kommt im 3er erstmals auch der sagenumwobene neue Benzinmotor zum Einsatz, der in gewissen Lastzuständen zum Wohle des Spritverbrauchs wie ein Diesel arbeitet, nämlich selbstzündend. Seinen tatsächlichen Verbrauchsvorteil wird er demnächst unter Beweis stellen müssen.

Die Ära, in welcher der 3er das wichtigste Modell der Japaner war, ist indes auch in unseren Breiten schon vorbei. In Europa regiert das SUV-Format, so ist der CX-5 der meistgefragte Mazda, dahinter folgt der CX-3, der nach drei Jahren auf dem Markt nun vor allem motorseitig erfrischt wurde.

Auf ersten Testkilometern konnten wir nachspüren, warum die Baureihe aus dem Stand so eingeschlagen hat. Die Gründe dafür sind kein Mysterium.

Zum einen ist es das gelungene Zusammenspiel aus Styling und passender Größe. Da der CX-3 auf der Basis des Mazda2 aufbaut, ist er eher kein Familientransporter, eher ein Auto für Menschen, für die auch ein Zweitürer infrage gekommen wäre, die also nicht allzu viel Platz benötigen und bei denen der Fond nur selten voll belegt ist.

An der Länge von 4,28 Metern hat sich mit dem Facelift auch nichts geändert, neu ist das eine oder andere Chromelement, das schnörkelfrei die Anmutung heben soll. Neue Designära hin oder her, mit dem Aussehen des CX-3 war die Klientel nicht unzufrieden, und deshalb blieb sie im Grunde auch ziemlich unverändert.

Innen hat sich platzmäßig schon was getan, wenn auch im Kleinen: Der Handbremshebel ist gewichen und macht größeren Ablagen samt Staufach Platz, seine Funktion hat eine elektronische Parkbremse übernommen.

Nicht auf den ersten Blick sichtbar ist viel Elektronik, die in Form von Assistenzsystemen eingezogen ist. Automatisches Abstandshalten beherrscht der CX-3 nun ebenso wie optional Lichtspiele von Matrix-LED-Scheinwerfern, die gezielt die Fahrbahn in der Ferne ausleuchten können, ohne Vorausfahrende oder Entgegenkommende zu blenden.

Das Fahrverhalten ist unverändert agil und kurzweilig, und man könnte sich einbilden, es ginge tatsächlich ruhiger im Innenraum zu–immerhin hat Mazda mehr Material in Isolierung und Dämmung gepackt.

Zu den Gründen des Erfolgs zählt die breite Kombinationsmöglichkeit der Antriebe, zwischen Benzin, Diesel, Allrad, Frontantrieb, Automatik und Handschalter. Auch das bleibt dem neuen Jahrgang unbenommen, angepasst wurden aber die Motoren, um WLTP-Standard zu genügen. Die Benziner mit jeweils zwei Litern Hubraum und wahlweise 121 und 150 PS wurden auch ohne Partikelfilter genehmigt, der Diesel (1,8 Liter Hubraum, 115 PS) ohne teuren SCR-Kat, wie Mazda betont. Tatsächlich konnten wir uns bei einer Messung an der TU Wien vor zwei Jahren davon überzeugen, dass der CX-3 auch mit kleinem Abgasreinigungspaket vertretbare Ergebnisse zeitigte – es kommt halt auf die Sauberkeit der Umsetzung an.

Allrad ist beim stärkeren Benziner und beim Diesel auf Wunsch beziehungsweise in Kombination mit Sechsgangautomatik an Bord. Die Preise starten beim 121-PS-Benziner bei 19.790 Euro. (tiv/kub)

("Die Presse", Print-Ausgabe, 30.11.2018)

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