Über acht Stunden schlafen steigert das Krankheitsrisiko

Gesund sollen sechs bis acht Stunden Schlaf sein
Gesund sollen sechs bis acht Stunden Schlaf sein(c) imago/Westend61 (gpointstudio)
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Einer aktuellen Studie zu Folge, sollte die Nachtruhe zwischen sechs und acht Stunden dauern, nicht länger. Kleine Schläfchen tagsüber steigerten das Krankheitsrisiko.

Gesundheitlich optimal geschlafen hat man nach sechs bis acht Stunden - zu diesem Ergebnis kommt eine aktuelle Schlaf-Studie der McMaster Universität in Kanada, die im European Herat Journal veröffentlicht wurde. Länger zu schlafen wirke sich auf schlecht auf die Gesundheit aus. Personen mit acht bis neun Stunden Schlaf hatten ein um 5 Prozent höheres Risiko an Herz-Kreislauf-Erkrankungen oder frühzeitigem Tod. Um 17 Prozent steigerte sich das Risiko bei Personen, die neun bis zehn Stunden schlafen.

Menschen mit weniger als sechs Stunden Schlaf schrauben der Studie nach ihre Anfälligkeit um 9 Prozent nach oben. Kleine Schläfchen tagsüber steigerten das Krankheitsrisiko ebenso, aber nur bei Menschen, die mehr als sechs Stunden pro Nacht ruhen.

In der Studie wurden umfassende Information von 116.632 Menschen aus 21 Ländern gesammelt. Vor allem über deren Gesundheit, Schlaf und Lebenswandel. Die Probanden waren zu Beginn der Untersuchung im Schnitt 50 Jahre alt.

Langschläfer und Kurzschläfer gefährdet

Diejenigen, die mehr als acht Stunden schliefen, waren älter, körperlich weniger aktiv, depressiver und konsumierten vermehrt Alkohol und Nikotin. Sie litten eher an Bluthochdruck und der Lungenkrankheit COPD. Kurzschläfer waren verstärkt von Diabetes oder Übergewicht betroffen.

Über acht Jahre verzeichneten die Forscher 4381 Todesfälle und 4365 schwerwiegende Vorfälle im Zusammenhang mit Herz-Kreislauf-Erkrankungen, meist Herzinfarkte oder Schlaganfälle – darunter besonders viele Langschläfer. Kurzschläfer hingegen waren besonders oft in Unfälle verwickelt, die auf Schlafmangel zurückzuführen sein könnten.

Die Autoren der Studie weisen darauf hin, dass sie zwar wichtige epidemiologische Informationen liefert, aber ursächliche Faktoren, die die beschriebenen Zusammenhänge mit erhöhtem Krankheits-Risiko erklären, nur spekuliert werden können. Eine biologische Erklärung, warum die acht Stunden so gesund sein sollen, kann also nicht gegeben werden.

>>> Zur Studie

(Red.)

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