Längere Intervalle bei Wiener Linien am Wochenende

(c) AP (Hans Punz)
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Eine Ausdünnung der Fahrpläne wird überlegt, ein genaues Datum dafür steht noch nicht fest. Die Grünen nennen den 11. Mai und kritisieren die Pläne.

WIEN(eko). Eine klare Verschlechterung orten die Wiener Grünen im Öffentlichen Verkehr: Mit Inbetriebnahme der U2-Verlängerung am 11. Mai soll es laut der Grünen Gemeinderätin und Straßenbahnfahrerin Ingrid Puller flächendeckend zu längeren Intervallen kommen. Vor allem an Wochenenden würde es zu spürbaren Ausdünnungen kommen.

Puller behauptet, dass Straßenbahn- und Bus-Linien am Samstag bis sieben Uhr früh nur mehr alle 15 Minuten fahren – bisher waren es 10 – und abends schon um 20 statt um 22 Uhr ein längeres Intervall eingeführt wird. Am Sonntag würde es sogar bis 12 Uhr ein 15-Minuten-Intervall geben, einige Linien würden sogar komplett auf längere Intervalle umgestellt.

Bei den Wiener Linien bestätigt man, dass es Überlegungen gibt, das Wochenende auszudünnen, doch seien die noch „nicht spruchreif“. Zum einen werde nicht alles auf einen Schlag passieren, sondern je nach Bedarf erfolgen. Zum anderen orientiere man sich laufend am geänderten Kundenverhalten, das man mittels Fahrgastzählungen feststellen könne. So finde etwa am Samstag immer weniger Schulunterricht statt.

Das Monitoring gehe allerdings auch in die andere Richtung – wo Bedarf besteht, würden Intervalle verkürzt. Während der Fußball-EM werde es mit Sicherheit längere Betriebszeiten und kürzere Intervalle geben.

Linie 21 wird eingestellt

Eine einschneidende Änderung bringt die U2-Verlängerung aber in jedem Fall mit sich – die Straßenbahnlinie 21 wird eingestellt. Eine Maßnahme, die bei Bewohnern des zweiten Bezirks auf Widerstand stößt. Zwar komme man mit der U-Bahn schnell aus dem Bezirk hinaus, doch innerhalb der Leopoldstadt ergeben sich zum Teil längere Fußwege. „Es kann sein, dass jemand ein paar Schritte mehr gehen muss“, sagt Wiener Linien-Sprecher Johann Ehrengruber, „aber alle Punkte, die ich mit dem 21er erreicht habe, werde ich nach wie vor erreichen können.“

("Die Presse", Print-Ausgabe, 15.02.2008)

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