Was passiert mit den E-Scootern der sieben Wiener Anbieter, wenn Regen, Schnee und Glatteis auf den Straßen vorherrschen? „Die Presse“ hat mit den Flottenbetreibern gesprochen.
Sie düsen auf den Radwegen, über Gehwege und auf den Straßen. Und werden sie nicht gebraucht, stehen die E-Scooter überall herum. Sehr zum Leidwesen von Bürgermeister Michael Ludwig. Er wollte verpflichtende Abstellplätze in Wien schaffen. Darum wurden die aktuell sieben Anbieter, die in der Bundeshauptstadt ihre Dienste zur Verfügung stellen, zum Scooter-Gipfel am 25. Oktober geladen. Dabei soll es um eine mögliche qualitative Ausschreibung gehen. „Es ist im Interesse der Stadt Wien, das Angebot zu verkleinern“, erklärt Daniel Fuchs-Bauer, Pressesprecher des Anbieters Tier. Es sei wichtig, einen Kriterienkatalog zu schaffen. Der Gipfel ging jedoch ohne konkrete Beschlüsse zu Ende. Indes beschäftigt die Verleihfirmen aber noch ein ganz anderes Thema: der Winter.
E-Scooter sind schnell und instabil, Unerfahrene verlieren bei Handzeichen schnell die Balance. Das war bereits im Sommer ein Problem. Mit 1000 Verletzten rechnete im August bereits der Unfallforscher Ernst Pfleger. Regen, Schnee und Matsch erhöhen das Risiko, sich und andere zu verletzen. Wie bereiten sich die Betreiber auf die sich ändernden Straßenverhältnisse vor? „Die Presse“ hat nachgefragt.
Was passiert mit den E-Scootern im Winter?
Alle Anbieter sind sich einig, dass sie auch im Winter ihre Dienste anbieten wollen. Lime und Tier haben bereits Erfahrungen aus dem Vorjahr. Demnach sei ein vollständiges Aussetzen des Betriebs nicht notwendig. „Wir sind seit Oktober 2018 in Wien und haben letztes Jahr nur fünf Tage den Dienst aufgrund der Wetterverhältnisse gesperrt“, erklärt Fuchs-Bauer. „Business as usual“, heißt es bei dem noch jungen Anbieter Circ. Die E-Scooter wurden bereits im Lager im 23. Gemeindebezirk einem Service unterzogen.