Nach der Aufhebung der Vignettenpflicht auf fünf Strecken wächst die Sorge vor weiteren Forderungen nach Ausnahmen. Das Verkehrsministerium befürchtet 75 Mio. Euro Mautentgang.
Wien. Der am Mittwoch von ÖVP, FPÖ, Grünen und Neos im Nationalrat gefasste Beschluss zur Mautbefreiung an fünf grenznahen Autobahnabschnitten in vier Bundesländern (knapp 2,5 Prozent des vignettenpflichtigen Straßennetzes, siehe Grafik unten) spaltet nicht nur die Parteien, sondern sorgt auch für Unmut bei der Bevölkerung der betroffenen Regionen. Letztere befürchten eine Verlagerung des Verkehrs.
Wie kam es zur Aufhebung der Mautpflicht auf bestimmten Strecken?
Um sich die Autobahnvignette zu sparen, weichen vor allem deutsche Autofahrer, die in Österreich Urlaub machen oder auf der Durchreise sind, auf Nebenstrecken aus und sorgen für starke Verkehrsbelastungen in Dörfern.