Praterstraße

Reißnägel auf neuem Radweg: Hebein macht Reifen-Angebot

„Pop-Up"-Radweg Pratestraße
„Pop-Up"-Radweg PratestraßeAPA/HERBERT PFARRHOFER
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Auf dem neuen „Pop-Up"-Radweg der seit Donnerstag auf einer Fahrbahn der Praterstraße in Betrieb ist, wurden am Wochenende Reißnägel verstreut. Vizebürgermeisterin Birgit Hebein (Grüne) kündigt 30 Rad-Projekte in Wien an.

Unbekannte Täter haben auf dem erst vergangenen Donnerstag eröffneten "Pop-up-Radweg" auf der Praterstraße in Wien-Leopoldstadt Reißnägel gestreut. Die Polizei ermittelt wegen Sachbeschädigung durch unbekannte Täter. Außerdem wurden die Beamten sensibilisiert und der Streifendienst in diesem Bereich erhöht.

Zuerst hatte der "Kurier" über den Vorfall berichtet. Betroffene posteten in der Facebook-Gruppe "Radfahren in Wien" Fotos von Reifen mit Reißnägeln. Bereits am Samstag erstattete ein Radfahrer Anzeige. Die Beamten sind auch in Kontakt mit der Radlobby-Bezirksgruppe Leopoldstadt-Brigittenau.

Für den "Pop-up-Radweg" wurde eine Fahrspur für den Autoverkehr gesperrt und darf stadtauswärts von Radfahrern benützt werden. Stadteinwärts gibt es bereits einen bestehenden Radfahrstreifen neben dem Gehsteig. Der temporäre Radstreifen ist vorerst bis Ende August befahrbar.

Vizebürgermeisterin und Verkehrsstadträtin Birgit Hebein (Grüne) verweist Betroffene an die Radwerkstatt der Grünen, die jetzt Schlauch-Reperaturen durchführen.

Wien will heuer mit 30 Projekten Radinfrastruktur verbessern

Das heurige Bauprogramm für Radwege in Wien steht fest: Gut 30 Projekte hat sich die Stadt für 2020 vorgenommen, wie Hebein (Grüne) am Dienstag in einer Aussendung mitteilte. Neben der Schaffung von 20 Fahrrad- oder fahrradfreundlichen Straßen stehen auch Neubauvorhaben auf dem Programm - etwa auf der Wagramer Straße oder im Nordbahnviertel.

"Da angesichts der Coronakrise viele Menschen auf das Rad umsteigen, wurden Planungen für wichtige Radinfrastrukturprojekte priorisiert", hieß es in der Aussendung. Einige davon sind schon in Bauvorbereitung, andere noch in Planung.

Unter die größeren Maßnahmen fällt beispielsweise die Wagramer Straße. Im Abschnitt zwischen Neuer und Alter Donau wird die bestehende Verbindung verlegt und auf 3,5 Meter verbreitert. Auch die Gehsteige werden dabei geräumiger gemacht. Die Fertigstellung ist bis September geplant.

Zweiter Bezirk soll Radfreundlich werden

Besser erschlossen werden soll zudem das Nordbahnviertel in der Leopoldstadt. Konkret werden Radverbindungen auf der Nordbahnstraße vom Praterstern bis zur Taborstraße sowie Am Tabor zwischen Nordbahnstraße und Taborstraße gebaut. Diese sollen im November bzw. August befahrbar sein.

Auf einem Abschnitt der Breitenfurter Straße - zwischen der Walter-Jurmann- und der Gregorygasse - werden wiederum beidseitige Einrichtungsradwege dazukommen. An diesem Projekt wird bereits gebaut.

Neben einigen Einbahnöffnungen kommen im heurigen Jahr zu den schon zehn bestehenden noch einmal 20 fahrradfreundliche oder Fahrradstraßen dazu. In diesen wird Bikern mehr Vorrang eingeräumt. Durch die geplanten Umwandlungen sollen schnelle und sichere Verbindungen durch einzelne Bezirke abseits der stark befahrenen Hauptrouten ermöglicht werden. Derartige Lückenschlüsse sind heuer etwa in Landstraße, in Währing und in Penzing vorgesehen.

Auch die Planungen für 2021 laufen bereits, versicherte Hebein. Radwege auf der Mayredergasse, der Breitenlee mit der U- und S-Bahnstation Aspern Nord verbindet, und in der Alberner Hafenzufahrtsstraße als Korridor zwischen Wien und Schwechat stehen unter anderem am Programm.

(APA)

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