Neubaugasse

Rot, Grün, Schwarz im roten Bus

Viele Kameras, viele Politiker: Wirtschafts-Präsident Ruck, Kaufleute-Obmann Wilhelm, Bezirkschef Reiter, Vizebürgermeisterin Hebein, Bürgermeister Ludwig, Stadträtin Sima und Vizekanzler Kogler (v.l.).
Viele Kameras, viele Politiker: Wirtschafts-Präsident Ruck, Kaufleute-Obmann Wilhelm, Bezirkschef Reiter, Vizebürgermeisterin Hebein, Bürgermeister Ludwig, Stadträtin Sima und Vizekanzler Kogler (v.l.). (c) Foto Weinwurm
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Vizekanzler, Bürgermeister und viele weitere Politiker eröffneten die Begegnungszone. Oder anders gesagt: Es ist Wahlkampf. Den größten Applaus bekamen aber andere.

Wien. Einer wie er zieht die Menschen einfach an. Wann sieht man ihn schon in echt, kann ihm derart nahe kommen – und wunderbare Fotos von und mit ihm machen?

Keine Frage, der rot-weiße Oldtimer-Doppeldeckerbus, der in der Neubaugasse steht, ist der Star dieses Vormittags – seine (deutlich mehr als) fünf Minuten Fame muss er sich aber teilen: Mit einer fast unübersichtlichen Zahl an Politikern, die zur Eröffnung der zur Begegnungszone umgestalteten Neubaugasse kommen.

Sollte jemand noch Zweifel gehabt haben, ob der Wiener Wahlkampf schon so richtig losgegangen ist – spätestens nach diesem Vormittag hat er sie nicht mehr. Fototerminen sind Politiker bekanntlich selten abgeneigt – eine derartige Dichte an Fotografen, Kameraleuten und Schaulustigen mit Selfie-Wünschen hält aber wohl der eitelste unter ihnen nur in Wahlkampfzeiten derart geduldig durch.

Stadträtin Ulli Sima (SPÖ) kommt, ganz in Rot gekleidet, als Erste und lässt sich gleich einmal hinter dem Lenkrad des alten 13A-Doppeldeckers fotografieren. Und dann sind plötzlich alle da: Bürgermeister Michael Ludwig (SPÖ), Vizebürgermeisterin Birgit Hebein (Grüne), Wirtschaftskammer-Präsident Walter Ruck (ÖVP), der grüne Bezirksvorsteher Markus Reiter, sein Vize Gallus Vögel (SPÖ). Auch Schauspieler Alfons Haider steht auf einmal da (warum eigentlich?) und wird gleich mitfotografiert. Es folgen Gruppenfotos vor dem Bus, neben dem Bus, mit „13A“-Schild in der Hand, ohne.

Dass die Probefahrt im Bus durch die Begegnungszone wie geplant um 10.30 Uhr losgehen kann, glaubt ohnehin niemand mehr. Dem Busfahrer wird es irgendwann offenbar zu fad, er startet den (irrsinnig lauten) alten Motor, Wiener Linien-Geschäftsführer Günter Steinbauer, der mit Journalisten brav im Bus auf die Politprominenz wartet, beugt sich schließlich aus dem schmalen Fenster und ruft: „Einsteigen bitte, Bus fährt ab.“

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