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Der Event-Herbst der Fragezeichen

Ein Bild aus Vor-Corona-Zeiten: Konzerte mit Besuchermassen wie hier am Donauinselfest 2018 wird es wohl noch länger nicht geben.
Ein Bild aus Vor-Corona-Zeiten: Konzerte mit Besuchermassen wie hier am Donauinselfest 2018 wird es wohl noch länger nicht geben.Hans Leitner / First Look / pict
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Unter strengen Auflagen sind wieder viele Events geplant. Ob alle stattfinden werden, ist freilich ungewiss.

Wien. Der Herbst: Traditionell jene Zeit, in der sich die großen und kleinen Bühnen zurückmelden und es in der Stadt überdurchschnittlich viele Veranstaltungen gibt. Heuer ist das – natürlich – anders.

Die gute Nachricht: Viele Veranstalter wollen trotz und mit Corona-Mühseligkeiten loslegen – und haben sich teilweise kreative Lösungen überlegt. Die schlechte: Einfach wird das nicht. Dass die Corona-Ampel nun – vorerst oder doch länger? – in Wien auf Gelb steht und womöglich auch auf Orange umspringt, lässt die Frage, ob und unter welchen Auflagen (mit ausgeweiteter Maskenpflicht ist jedenfalls zu rechnen) künftig Veranstaltungen stattfinden können, offener denn je. Zumal saisonbedingt das meiste in Innenräumen stattfinden wird. Oder wie es Paul Hammerl, Sprecher von Reed Exhibitions Österreich, die unter anderem die Messe Wien betreiben, sagt: „Wir werden sehr, sehr situationselastisch sein müssen.“

Großveranstaltungen

Nach monatelanger Pause gehen nun die ersten Großveranstaltungen los – zumindest einige. Im Austria Center findet ab Dienstag die erste Fachmesse seit dem Lockdown statt („Lab-Supply“). Auch die Messe Wien nimmt langsam den Betrieb wieder auf – einige (kleinere) Messen und Kongresse (wie der Chirurgenkongress Anfang Oktober) sind geplant. Für die Umsetzung der Coronamaßnahmen sind die jeweiligen Veranstalter zuständig.

Der Betreiber der Messe Wien, Reed Exhibitions, richtet auch selbst einige Messen aus – die beliebten Publikumsmessen Modellbaumesse, Ideenwelt und die Seniorenmesse „Lebenslust“, die rund um den Nationalfeiertag stattgefunden hätten, werden aber abgesagt. Geplant ist die Immobilienmesse, „weil die Branche relativ kompakt ist“, sagt Hammerl, „es sind nur 70 bis 80 Aussteller“, die man gut in der Halle verteilen könne. Das Belüftungskonzept habe sich schon bei den Medizinaufnahmetests im August bewährt („de facto Frischluftbedingungen“), Tickets sollen online gekauft, Zu- und Ausgänge getrennt werden. Steht die Ampel dann noch auf Gelb, wird wohl auch hier eine Maskenpflicht gelten. Wie bei allen Großveranstaltungen muss das jeweilige Sicherheitskonzept vorab behördlich genehmigt werden – bei gelber Ampelschaltung dann schon ab 500 Personen.

Schon im April haben sich die Veranstalter der Wiener Wiesn dazu entschlossen, diese komplett ins Internet zu verlegen. So findet zwischen 14. und 17. Oktober die „digitale Wiesn“ statt. Statt in den Festzelten im Prater sollen sich Wiesn-Fans daheim in ihre Tracht werfen und den Livekonzerten von zu Hause aus lauschen. Vorerst keine Konzerte gibt es weiterhin in der Stadthalle.

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