Boulepartie im Museumsquartier: Agnes Fekete vom Verein Boule it, Silvia Marega, Valentin Morel und Christian Hübner von der Wiener Trilogie.
Wien

Französisches Flair auf der Boulebahn

In Frankreich wird es seit jeher gespielt: das Pétanque-Spiel, besser bekannt als Boule. In Österreich hat sich spät eine kleine Szene entwickelt − die aber langsam wächst. Nicht selten bekommen Passanten beim Zuschauen selbst Lust zu spielen.

Das Wienerische tut dem Spiel nicht unbedingt gut. Zumindest akustisch: Auf Wienerisch klingt es eher wie „Beton“. Tatsächlich aber heißt es Pétanque, viele nennen es aber schlicht Boule (gesprochen „Buul“), was aber streng genommen nur eine Variante des Pétanque-Spiels ist.

Und um für noch ein bisschen mehr Verwirrung zu sorgen, denken nicht wenige, die hier im Museumsquartier (MQ) vorbeigehen und den Spielerrunden dabei zusehen, wie sie abwechselnd ihre Kugeln werfen, überhaupt an Boccia. Christian Hübner kennt das nur zu gut: „Alle, die hier von Boccia sprechen, meinen eigentlich Boule“, sagt er. (Boccia, die italienische Variante, wird mit größeren Holzkugeln gespielt, Boule mit solchen aus Metall.)

Hübner ist seit Jahren passionierter Boulespieler und hat im Hof 8 des MQ, wo es von April bis Anfang Oktober gleich vier (kostenlose) Boulebahnen gibt, schon vielen Neugierigen ein bisschen mehr über das Boulespiel erklärt, das auch in Wien immer mehr Menschen interessiert: Seit einigen Jahren steigt die Zahl der Boulespieler in der Stadt, nicht nur jener, die in einem der Vereine organisiert sind, sondern auch der reinen Hobbyspieler ohne Turnier-Ambitionen.

Das sieht man auch im MQ, wo an warmen Nachmittagen und Abenden meist mehrere Spiele gleichzeitig stattfinden (und wo man sich am Aloha-Stand kostenlos Boulekugeln ausleihen kann): Runden älterer Herren – mit denen man das Spiel klischeehaft verbindet – sind dabei ebenso vertreten wie Gruppen junger Erwachsener, aber auch Familien mit Kindern.

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