Eine Toilette, die sich verneigt

Skizze der „iToilet“, wie sie im MS-Tageszentrum getestet wurde.
Skizze der „iToilet“, wie sie im MS-Tageszentrum getestet wurde.(c) Santis Kft./ iToilet Konsortium
  • Drucken

Forscher der TU Wien haben ein WC entwickelt, das sich automatisch auf seine Nutzer einstellt. Zu Besuch im MS-Tageszentrum der Caritas Socialis, wo es getestet wurde.

Zentrumsleiterin Ramona Rosenthal hält einen elektronischen Schlüssel zum Eingang der Toilette. Dort leuchtet ein grünes Licht auf, eine Stimme sagt: „Hallo Sofia!“ „Jetzt weiß ich, wessen Schlüssel ich auf die Schnelle erwischt habe“, erklärt Rosenthal schmunzelnd. Die diplomierte Krankenschwester leitet seit 22 Jahren das Tageszentrum der Caritas Socialis für Menschen mit Multipler Sklerose (MS) in der Oberzellergasse im dritten Wiener Gemeindebezirk. Sie ist ständig um Verbesserungen für ihre Klienten bemüht. Daher war sie vor rund einem Jahrzehnt, als Forscher der TU Wien auf sie zukamen, auch gleich bereit, den ersten Prototypen einer intelligenten Toilette an ihrem Zentrum zu testen.

Mittlerweile ist das zweite Modell im Einsatz. Diesmal waren Besucher und Mitarbeiter des MS-Zentrums von Anfang an in die Entwicklungsarbeit eingebunden. Nur weil etwas technisch machbar sei, müsse eine Lösung nicht für die Betroffenen passen, sagt Elektrotechniker Paul Panek, der das von der EU und dem Technologieministerium finanzierte Projekt „iToilet“ an der TU Wien koordiniert: „Erst wenn Perspektiven von Anfang an zusammen entwickelt werden, startet man in die richtige Richtung.“ Partizipatives Design heißt der Ansatz, der sich nach und nach in der Technologieentwicklung durchsetzt.

Lesen Sie mehr zu diesen Themen:


Dieser Browser wird nicht mehr unterstützt
Bitte wechseln Sie zu einem unterstützten Browser wie Chrome, Firefox, Safari oder Edge.