Iran: Der Autokrat und die Mullahs

Prunk ohne moralisches Gewicht: Schah Reza Pahlavi mit Ehefrau Farah Diba und Sohn Cyrus Reza.
Prunk ohne moralisches Gewicht: Schah Reza Pahlavi mit Ehefrau Farah Diba und Sohn Cyrus Reza.Getty Images
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Vor vierzig Jahren musste Schah Reza Pahlavi sein Land verlassen. Seine Dynastie wurde getragen vom Interesse des Westens am iranischen Öl. 1979 ließ man ihn fallen.

Am 16. Jänner 1979 um zwei Uhr nachmittags ging das kaiserliche Paar Irans, Schah Reza Pahlavi und seine Frau, Kaiserin Farah, ein letztes Mal am Teheraner Flughafen Mehrabad über den roten Teppich zum Flugzeug. Der Schah selbst griff zum Steuerknüppel. „Tun Sie das, was Sie für notwendig halten. Ich hoffe nur, dass es keine Toten mehr gibt“, hatte er zuvor zum Offizier der Ehrengarde gesagt. Journalisten erhielten nur eine kurze Erklärung: „Ich fühle mich müde und brauche Ruhe. Meine Reise beginnt heute.“

Er flog ins Exil ins ägyptische Assuan. Die Menschen im Iran wussten, dass er nicht mehr zurückkehren würde, sie stürzten jubelnd aus den Häusern, hupten in ihren Autos, tanzten auf den Straßen. Viele hielten das Porträt ihres neuen Messias, eines bärtigen Geistlichen, in die Höhe. „Der Schah ist fort!“, hießen die Schlagzeilen. „Allah ist mit den Geduldigen“, skandierte die Menge, die mit Straßenschlachten und Demonstrationen die Straßen Teherans schon seit Monaten unfriedlich gemacht hatte.

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