Biobanken: Gut gesammelt ist besser geforscht

In Parafin eingebettete Gewebeschnitte lagern zu Tausenden in der Biobank der Med-Uni Graz und werden derzeit digitalisiert.
In Parafin eingebettete Gewebeschnitte lagern zu Tausenden in der Biobank der Med-Uni Graz und werden derzeit digitalisiert.(c) Meduni Graz/Bernh. Bergmann
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In ganz Europa existieren riesige Archive mit Patientenproben, die zu einem Netzwerk mit einheitlichen Standards verbunden werden sollen. Für die Erforschung von Krankheiten und ihre Diagnose birgt das enormes Potenzial.

Blut, Urin, Speichel oder Gewebeproben – bei vielen medizinischen Untersuchungen werden Körperflüssigkeiten oder Biopsien entnommen, um Näheres über den Gesundheitszustand des Patienten zu erfahren. Meist braucht man nur einen Teil davon für die Diagnostik, was übrig bleibt, wird entsorgt. Auch operativ entfernte Tumore oder erkrankte Organteile landen oft im Abfall.

Dabei ist dieses biologische Patientenmaterial von unschätzbarem Wert für die Forschung, sagt der Pathologe Kurt Zatloukal von der Medizinischen Universität Graz. „In solchen Proben findet man Zellen, DNA, oder Stoffwechselprodukte, die enorm viele Informationen enthalten. Mit modernen Analysemethoden lassen sich oft viele Jahre nach der Probenentnahme wichtige Erkenntnisse über den Ursprung oder den Verlauf der jeweiligen Krankheit gewinnen – wenn das Material rechtzeitig und richtig konserviert wurde.“

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