„Geschichte“-Magazin

1945 und der Glaube an Österreich

Die Frauen sorgten für die elementaren Grundbedürfnisse: Die Heldinnen der ersten Stunde.
Die Frauen sorgten für die elementaren Grundbedürfnisse: Die Heldinnen der ersten Stunde.(c) Getty Images (Ernst Haas)
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Am 29. Jänner erscheint die nächste Ausgabe unserer „Geschichte“-Magazin-Reihe. Thema ist das Geburtsjahr der Zweiten Republik: 1945. Hier ein Auszug aus der Einleitung.

Natürlich konnte die Welt nicht mehr dieselbe sein wie vorher. Zu viel war passiert. Doch der Wunsch, zur Normalität zurückzukehren, ist eine sehr menschliche Reaktion, wenn Schlimmes passiert ist. Dann verdrängt man das unmittelbar zuvor Erlebte und konzentriert sich auf den Neubeginn. Doch in keinem Jahr der österreichischen Geschichte dürfte es den Menschen so schwergefallen sein, mit Zuversicht in die Zukunft zu blicken wie 1945. Tod, Vergewaltigung, Hunger, Traumatisierung, Verschleppung, Bandenunwesen, Kriegsgefangenschaft, Obdach- und Heimatlosigkeit bestimmten als Wunden des vorhergehenden Krieges das Leben der Österreicher.

Welche Kräfte müssen Menschen entwickeln, um so zu überleben? Das ist unser Thema. Bewusst sind daher nicht die Politiker an den Beginn unseres Magazins gestellt, sondern die einfachen Leute und ihre existenziellen Kämpfe ums Überleben. Dieser Kampf war so hart, dass sich wohl die wenigsten um die neue Regierung in der Hauptstadt Wien kümmern konnten.

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