Wie die Österreicher 2019 verreisen

Der Reisekompass bezieht sich auf 1500 Onine-Interviews.
Der Reisekompass bezieht sich auf 1500 Onine-Interviews. (c) imago/PhotoAlto (Fr�d�ric Cirou)
  • Drucken

Nachhaltigkeit, Overtourism und das Revival der Pauschalreisen. Der Reisekompass des Reiseveranstalters Ruefa gibt einen Ausblick für das neue Jahr.

88 Prozent der Österreicher wollen 2019 verreisen. Das ergab eine Studie von Ruefa, die im Zuge der Ferien-Messe in Wien präsentiert wurde. Durchgeführt wurde sie mit 1500 Online-Interviews, die Teilnehmer wurden nach ihren Reiseplänen und Urlaubsvorlieben befragt. Durchgeführt wurde die Studie von marketagent.com. Sie gibt auch einen Einblick in die Trends der heimischen Tourismusbranche.

Urlaub hat für Österreicher demnach einen hohen Stellenwert. Für 23 Prozent der Befragten hat er im Vergleich zum Vorjahr sogar an Bedeutung gewonnen, so die Studie. 88 Prozent planen mindestens einen Urlaub im Jahr 2019, jeder Dritte plant öfter als im Vorjahr zu verreisen. 80 Prozent verreisen bis zu dreimal im Jahr, jeder Fünfte sogar vier Mal oder öfter.

Wohin soll die Reise gehen?

Fast Dreiviertel der Österreicher können für ihre Urlaube 1500 Euro pro Person ausgeben. 54 Prozent wollen damit zwischen einer und drei Wochen verreisen. Jeder Vierte möchte sogar noch mehr Urlaub machen.

Ganz oben auf der Wunschliste stehen Italien, Kroatien, Deutschland, Griechenland und Spanien. 81 Prozent der Befragten zieht es ins nähere Ausland. 73 Prozent planen zusätzlich einen Urlaub in Österreich. Hier haben Themenregionen die Nase vorne, aber auch Seen und Berge sind beliebt. Die Steiermark steht dabei an erster Stelle, danach folgen Salzburg und Kärnten.

Aber auch Fernreisen sind gefragt. 26 Prozent der Befragten planen einen Langstreckenflug. Die USA gelten als beliebtestes Ziel, gefolgt von Thailand, den Malediven, der Dominikanischen Republik und Australien.

Ohne finanzielle und zeitliche Einschränkungen würden fast alle Österreicher gerne die große weite Welt bereisen. Die Liste von Traumzielen wird dabei von Fernreise-Klassikern wie den Malediven, den USA, Australien und Neuseeland angeführt, gefolgt vom Wunsch nach einer Weltreise. Auch Kanada, Hawaii, die Karibik und die Seychellen sind Sehnsuchtsziele der Österreicher.

Gefahr des Overtourism

Städtereisen sind nach wie vor im Kommen. 57 Prozent wollen eine europäische Stadt besuchen, sechs Prozent eine internationale Metropole. Als beliebteste Ziele gelten Amsterdam, London, Berlin, Barcelona und Hamburg. Bei den fernen Metropolen zieht es die Österreicher nach New York, Dubai, San Francisco, Bangkok, Miami und Tokio.

29 Prozent der Befragten haben bereits "Overtourism" erlebt. Ein Problem, das vor allem Städtetourismus betrifft. Dabei bekommt man den Eindruck, an überfüllten Plätze und Stränden nur noch andere Touristen und keine Einheimischen mehr zu treffen. Lange Wartezeiten bei Sehenswürdigkeiten und der Verlust des lokalen Flairs wird zudem kritisiert.

Expeditions- und Segelschiffe im Trend

Knapp jeder fünfte Österreicher hat schon einmal eine Kreuzfahrt unternommen, 44 Prozent wollen einmal eine machen. Das Mittelmeer ist dabei mit mehr als der Hälfte der Kreuzfahrer das beliebteste Revier. Aber auch das Interesse an Flusskreuzfahrten hat zugenommen, was im Vergleich zum Vorjahr ein Umsatzplus von 20 Prozent ausmacht.

Expeditionskreuzfahrten in abgelegenen Regionen der Welt wie Arktis, Antarktis oder am Amazonas werden zudem immer mehr nachgefragt. Auch Segelkreuzfahrten sind ein Wachstumsmarkt. "Sie kombinieren den Abenteuercharakter eines Segeltörns mit dem Komfort eines Luxushotels und fahren Häfen abseits der Hauptrouten der großen Kreuzfahrtschiffe an", erklärt Walter Krahl, Geschäftsführer von Ruefa.

Comeback der Pauschalreisen

Zwei Drittel der Österreicher buchen übrigens wieder gerne Pauschalreisen. Gründe hierfür könnte das neue Pauschalreisegesetz, das eine bessere rechtliche Absicherung bietet sowie Probleme mit dem Flugverkehr der letzten Jahre sein.

Nachhaltigkeit wird bei der Reisebuchung zudem immer wichtig. 58 Prozent der Befragten ist ein respektvoller Umgang mit der Bevölkerung, der Schutz der Flora und Fauna sowie die Förderung der er regionalen Wirtschaft ein Anliegen.

(Red. )

Lesen Sie mehr zu diesen Themen:


Dieser Browser wird nicht mehr unterstützt
Bitte wechseln Sie zu einem unterstützten Browser wie Chrome, Firefox, Safari oder Edge.