Peter Edelmann über Akrobaten und Porzellankostüme

Peter Edelmann verrät im Café Westend erste Details der Produktion.
Peter Edelmann verrät im Café Westend erste Details der Produktion.Die Presse (Carolina Frank)
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Als Botschafter der Operette versteht sich Mörbisch-Intendant Peter Edelmann. Er bringt Léhars „Land des Lächelns“ auf die Seebühne.

So chinesisch sieht es in ganz China nicht aus“, soll der chinesische Gesandte 1930 bei der Wiener Erstaufführung von „Das Land des Lächelns“ am Theater an der Wien gesagt haben. Vielleicht nicht ganz so üppig, aber doch üppig klingt es, wenn Peter Edelmann, seit dem Vorjahr Intendant der Mörbischer Festspiele, von der Neuproduktion des Léhar-Klassikers für die Seebühne spricht. „Die Operette gehört hierher. China ist ein großes Land, die Seebühne ist groß, da bieten sich einfach Möglichkeiten, die man in einem Theater nicht hat“, sagt Edelmann. Vergangenes Jahr, bei der „Gräfin Mariza“, beherrschte eine überdimensionale Geige die Bühne, auch heuer wird es wieder einen Hingucker geben. „Das Auge ist sehr wichtig und spielt eine immer größere Rolle. Auf der Seebühne können wir uns da austoben, die ist wie eine große, überdimensionale Spielwiese. Ich sehe das als ungeheure Chance.“ Eine Akrobatengruppe wird aufgeboten, beim Duett „Tee à deux“ trägt das Ballett Kostüme mit chinesischem Porzellanmuster. Das Bühnenbild, die Ausstattung und die Technik lassen sich die Festspiele einiges kosten, das Feuerwerk am Schluss der Vorstellung ist ein Fixpunkt. „Natürlich hat das Ganze einen gewissen Eventcharakter. Wir wollen die Zuseher überraschen und fesseln. Ich bin überzeugt, dass wir nur so junge Menschen packen können.“

Peter Edelmann
Peter EdelmannDie Presse (Carolina Frank)

Operette goes Facebook. Um junge Menschen zu den Seefestspielen zu bringen, werden auch neue Marketingwege beschritten: Mit Kurzvideos auf Facebook gibt Edelmann einen Vorgeschmack auf das „Land des Lächelns“. In „Mörbisch Monday #4“ präsentiert er etwa den Wiener Prater als Kulisse für den ersten Akt (der ja noch in Wien spielt), in „Der Hausbesuch #1“ kann man zusehen, wie schwierig es war, Harald Serafin für die Rolle des Obereunuchen zu gewinnen. Der Prater als Wien-Kulisse hat durchaus eine tiefere Bedeutung. „In ,Die gelbe Jacke‘, so hieß die Operette vor dem Remake durch Léhar, singt Lea ,Ich möchte wieder einmal den Prater sehen‘.“

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