Interview

Herbert Dutzler: „Krimi und Alkohol sind eng verbunden“

„Endstation Altaussee“ heißt es für viele der Mordopfer in Herbert Dutzlers erfolgreichen Krimis.
„Endstation Altaussee“ heißt es für viele der Mordopfer in Herbert Dutzlers erfolgreichen Krimis. Julian Dutzler
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Herbert Dutzler steht mit seinen Altaussee-Krimis in der österreichischen Landkrimi-Liga ganz weit oben. Ein Gespräch über Trinken und Raufen, lustige Begräbnisse und die Krise der traditionellen Männlichkeit.

Sie sind mit Ihren in Altaussee angesiedelten Krimis berühmt geworden. Die treffen derzeit ja genau die Stimmung: Daheim ist's am schönsten.

Herbert Dutzler: Der Hauptcharakter Gasperlmaier (gesprochen Gaschperlmaier, Anm.) bewegt sich ungern über seinen Horizont hinaus. Mir ist gesagt worden, das sei ein typisches Merkmal der Ausseer. Ich wollte das lang nicht glauben, man muss mit solchen Vorurteilen ja vorsichtig sein. Dann habe ich eine Fernseh-Doku über einen Förster am Altausseer See gesehen. Der sollte nach Poreč auf Urlaub fahren, war aber nach drei Tagen wieder daheim, weil er es nicht ausgehalten hat. Vor der Kulisse des Altausseer Sees ist das schon zu verstehen. Es kann also sein, dass man das Regionale dort immer schon mehr geschätzt hat als anderswo. Damit liegen die Altausseer jetzt voll im Trend.

Und ist es dort auch besonders abgründig? Die Gegend ist zwar wunderschön, hat aber schon auch etwas Tiefes, Dunkles, Geheimnisvolles.

Das würde ich nicht sagen. Meine Bücher wurden dort auch sehr gut aufgenommen. Ich wurde einmal gefragt, ob ich mir nicht ein paar Ohrfeigen einfange, wenn ich nach Altaussee komme. Aber die Altausseer sehen diese Nach-innen-Gewandtheit als positive Eigenschaft, nicht als Engstirnigkeit.

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