In der Genetik ist kein Verlass auf große Datenmengen

In einer gigantischen Studie – mit einer Million Teilnehmern – wollte ein multinationales Forscherkonsortium die genetischen Faktoren der Risikobereitschaft aufspüren. Gefunden wurden nicht einmal die Gene, von denen man bereits weiß, dass sie mit dieser zu tun haben.

Nicht nur in der Werbewirtschaft läuft der „Big Data“-Hype, auch in vielen Bereichen der Wissenschaft: Die Hoffnung, aus riesigen Datenmengen mit ebenso riesigem Rechenaufwand sinnvolle Aussagen – besser noch: Voraussagen – zu destillieren, hat ja auch etwas Bestechendes.

In der Teilchenphysik etwa. Oder in der Genetik. Vom „Buch des Lebens“, dessen Lektüre „die Diagnose, Verhütung und Behandlung der meisten, wenn nicht aller menschlicher Krankheiten revolutionieren“ werde (US-Präsident Bill Clinton im Wortlaut), wurde im Jahr 2000 bei der Präsentation der ersten Rohversion des menschlichen Genoms geschwärmt. Davon kann bis heute nicht die Rede sein.

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