Blutgefäße aus Stammzellen

Künstliche Adern sollen bei Diabetesforschung helfen.

Das verschobene Gleichgewicht von Stoffwechselprodukten im Blut von Diabetikern schadet mit der Zeit den Gefäßen, die Folgen sind Nierenversagen, Herzkreislauferkrankungen oder Erblindung. Feinste Verästelungen des Gefäßsystems, sog. Kapillare, sind als Erstes betroffen: Bei Diabetikern ist ihre Membran massiv vergrößert, Sauerstoff und Nährstoffe werden nicht mehr ins Gewebe transportiert. Erstmals ist es Forschern des IMBA (Akademie der Wissenschaften) nun gelungen, diese Kapillare aus menschlichen Stammzellen zu züchten und daran Medikamente zur Bekämpfung der Diabetesschäden zu testen. Bisher war das nur im Tierversuch möglich, dessen Resultate sich nicht immer auf den Menschen übertragen lassen. Mit dem Modellsystem hofft Studienleiter Josef Penninger auch andere Erkrankungen wie Krebs gezielt erforschen zu können. (däu)

("Die Presse", Print-Ausgabe, 19.01.2019)

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