Zwei Historiker beleuchten das Land als Schauplatz eines Konfliktes, der die Welt fast ein halbes Jahrhundert lang in Atem hielt.
Die Korrekturbögen vor dem Druck ihres Buches lasen die beiden Historiker Günter Bischof und Peter Ruggenthaler, während der russische Angriffskrieg auf die Ukraine schon tobte. „Mit einem Mal habe ich meine eigenen Worte mit ganz anderen Augen gesehen“, sagt Ruggenthaler, stellvertretender Leiter des Ludwig-Boltzmann-Instituts für Kriegsfolgenforschung. „Es war befremdlich und traurig.“
In der Ende Juni erscheinenden Publikation „Österreich und der Kalte Krieg“ führen er und Bischof, Direktor des Österreich-Zentrums an der Universität von New Orleans (USA), ihre jeweiligen Expertisen zusammen. Herausgekommen ist ein lesenswerter und umfassender Überblick zur Geschichte Österreichs im Spannungsfeld des Ost-West-Konfliktes. Ein Schwerpunkt liegt auf der Rolle der österreichischen Diplomatie als Vermittler und Brückenbauer.