Der seit dem Zweiten Weltkrieg unverändert gebliebene Slogan hier lautet: „Send a salami / to your boy in the army.“
Spectrum

Essen wie ein Kind in New York

In New York kommt beim Essen zusammen, was zusammengehört. Bei Katz’s Delicatessen an der Lower East Side, einem der Schnellimbisse mit jüdisch-aschkenasischer Tradition, gibt es die berühmten Pastrami-Sandwiches mit Senf und Salzgurken.
Autorin Barbi Marković hat am Donnerstag Abend den Preis der Leipziger Buchmesse entgegengenommen.

Bücherei für zwischendurch: Wir finden es großartig, dass Barbi Marković gewonnen hat

Wie viel Alltag steckt in Barbi Marković’ „Minihorror“? Und wie viel von den Ängsten dieser Zeit? Bettina Eibel-Steiner und Anne-Catherine Simon diskutieren und erzählen ihre Lieblingsgeschichten aus dem Buch.
Der Alte schwärmt von der Theatralik der Statuen, von ihrer Anteilnahme, von all den in Marmor gefassten Gefühlen
Spectrum

In Rom kann man gut traurig sein: über Liebeskummer auf Reisen

Nichts ist für immer, sagte der Alte, dem ich frühmorgens auf dem Campo de’ Fiori über den Weg lief. Nur Rom, Rom ist wie immer. Über die Vergänglichkeit der Liebe.
Biografisches Gedicht mit Fluchtweg

Ohne die geringste Ahnung,
also vermeintlich gesund,
war ich krank.

Einfach so.
Überraschung,
rief der Befund.

Was sagt uns das?,
fragt das ungläubige Gespenst
als kritischer Geist.

Ach, ganz normal ist das,
sagt die Statistik. Das Innenleben
ist uneinsichtig.

Kann ich also alles erwarten,
auf nichts aber zählen?,
frage ich das Gespenst.
Und sieh da,
es schwebt schweigend
auf und davon

Ilse Kilic

Russische Botschaft in Belgrad.
Expedition Europa

„Ein normaler Russe zeigt niemals auf“

Expedition Europa: Vor dem Belgrader Wahllokal waren „so viele Leute, dass die um halb zwölf Gekommenen ih­re Stimme nicht mehr abgeben konnten“, erzählt Elena Koposova.
Der entsiegelte Arkadenhof.
Architektur und Design

Ärzte statt Zigaretten: Leben und Gesundwerden in einer alten Tabakfabrik

Leben in der denkmalgeschützten Tabakfabrik in Fürstenfeld: Statt einem schon geplanten Einkaufszentrum sind hier Wohnungen in Kombination mit einem Ärztezentrum entstanden, unter Einsatz von hochwertigen, langlebigen Baustoffen und traditionellen Handwerkstechniken.
Hat Hunderttausende Follower in den Sozialen Medien: Toxische Pommes.
Literatur

Wo das Gebet mit „Mahlzeit“ endet

Toxische Pommes, so der Künstlername der Autorin, hat mit „Ein schönes Ausländerkind“ ihren ersten Roman geschrieben: eine Migrationsgeschichte mit viel Komik und einem schmerzenden Tochterherz.
Der 1972 geborene Franzose verbrachte zehn Jahre im Nahen Osten. In seinem Werk schlüpft er unter die Haut brutaler Kämpfer.
Literatur

Mathias Énard beschreibt erschreckend aktuell, was der Krieg im Menschen weckt

Wie ein Deserteur und Kriegsverbrecher sich auf der Flucht fühlt und Europas Friedenstraum zerbricht: der Roman „Tanz des Verrats“ des französischen Prix-Goncourt-Preisträgers.
Literatur

Zum Glück gibt es jetzt Suleman

Ein sterbendes Dorf blüht dank seiner Flüchtlinge wieder auf. Michael Scharangs Roman „Die Wagenburg oder Die Flüchtlinge von Ratz“ hat erfrischend utopische Züge.
Protest von Krimtataren gegen die Verletzung der Menschenrechte durch Russland.
Spectrum

Krimtataren werden wieder schikaniert und inhaftiert: „Als käme ich aus dem Gefängnis“

Ajsche ist aus der Krim geflüchtet. Sie und andere Tataren wurden des Terrorismus verdächtigt: „Ich wusste nicht, wie meine Verhöre ausgehen würden.“ Die Geschichte wiederholt sich: Schon ihre Großmutter musste ihre Heimat verlassen.
Gärtner, Eisschnelllauftrainer und Autor, dessen Bücher in 20 Sprachen übersetzt wurden: Gerbrand Bakker, geboren 1962 in Wieringerwaard, Niederlande.
Literatur aus den Niederlanden

Gerbrand Bakker: Dem Hipster ist alles egal

In seinem Roman „Der Sohn des Friseurs“ erzählt Gerbrand Bakker von einem egozentrischen Mann und seinem verschwundenen Vater.
Erdäpfelernte in Hoeksche Waard in der niederländischen Provinz Südholland.
Leipziger Buchmesse

Können Sie das begrijpen?

Mein Niederländisch lernte ich in der Gemeinschaftsküche des Studentenheims, in dem ich wohnte, und wo ich bald „stampot“ serviert bekam, ein Püree aus zerstampften Erdäpfeln und Karotten. Das konnte ich mir leicht merken: „aardappel“.
Ein Mädchen entwickelt ein untrügliches Gespür für die impliziten Anforderungen seiner Umgebung.
Leipziger Buchmesse

Schreiben kann ich erst, wenn die Kinder aus dem Haus sind und die Mutter tot ist

In der Blüte ihres Lebens ist die Frau umgeben von Menschen, für die sie sorgen, denen sie zu Willen sein muss, von denen sie sich beurteilt fühlt. Führt das Verschwinden von Schlüsselfiguren zur Freiheit?
„Ich wollte erreichen, dass die Leser auf einmal realisieren: Oh Gott, bin ich mit dieser Logik der Großwildjäger tatsächlich bis hierher mitgegangen?“
Leipziger Buchmesse

Gaea Schoeters: Wenn man trifft, schlägt das Herz schneller

In ihrem Roman „Trophäe“ wird ein junger Mann aus einem afrikanischen Stamm zur Beute. Ein Gespräch mit Gaea Schoeters über Großwildjagd, die Grenzen westlicher Logik und ihre Erfahrungen beim Tontaubenschießen.
Selbstporträt Dürers auf dem Altarbild für Jakob Heller (Kopie).  
Sachbuch

Dürer liebte „Selfies“ – ob nackt oder modisch gekleidet

In der Renaissance wurden Künstler zu Selbstdarstellern. Von einem neuen Lebensstil, großen Meisterwerken und harten Honorarverhandlungen erzählt Ulinka Rublack in „Dürer. Im Zeitalter der Wunder“.
Können wir uns nicht selbst Regeln geben?
Leipziger Buchmesse

Alles zwecklos? Ein Idealzustand!

„Wozu?“ fragt sich Michael Hampe in seiner „Philosophie der Zwecklosigkeit“. Sehr persönlich tastet er sich zu Möglichkeiten vor, unser emsiges Streben aufzugeben. Aber sollen wir das?
Russlands wildester Träumer? Vladimir Sorokin.
Buch der Woche

Vladimir Sorokin: Hier explodiert die Atombombe

Mit „Doktor Garin“ legt Vladimir Sorokin ein Politmärchen vor, das von der Grausamkeit und ­Liebesfähigkeit der seltsamen Gattung Mensch erzählt.
War Chefredakteur der britischen Tageszeitung „The Times“: Daniel Finkelstein, geboren 1962 in London.
Sachbuch

Daniel Finkelstein: Seine Mutter ging mit Anne Frank in die Schule

Daniel Finkelstein setzt mit einem großartigen Buch seinen Eltern, die Nationalsozialismus und Stalinismus überlebten, ein Denkmal.
Ist Geschäftsführer eines ökologischen Planungsbüros, Herausgeber einer Lyrikreihe und Autor: Helwig Brunner, geboren 1967.
Literatur

Noch acht Generationen, dann ist Schluss

In seinem Roman „Flirren“ wagt Helwig Brunner eine Zeitreise ins 25. Jahrhundert. Dort ist die Hoffnung abhandengekommen.
Wir verbrauchen weltweit von Jahr zu Jahr mehr fossile Brennstoffe. Vermutlich ist der Peak erst 2050 erreicht.
Energiewende

Ja, beim Klima wird wirklich gelogen

Mariken Heitmann, selbst Biologin, verwendet das Bild der wilden Erbse als Vexierbild für die vermeintlich unsichere Identität der Protagonistin. 
Literatur aus den Niederlanden

Mariken Heitmann und die Hilflosigkeit der Erbsen

Kann man einer Hülsenfrucht ihre Wildheit zurückzüchten? Mariken Heitmanns Roman „Wilde Erbsen“ über zarte Annäherungen und Domestizierung.
Tiflis, Georgien.
Expedition Europa

Von den liberalen Faschisten des Westens

Expedition Europa: Die Abgeordnete des Georgischen Traums fürchtet für ihre Töchter und Enkel, dass „eine Frau bald keine Frau mehr“ sein darf.
An einem späten Donnerstagabend wandere ich durch diese dichte Millionenregion zum dem Hotel „Beach Plaza“. 
Expedition Europa

Wurden Russinnen nach Bahrain verschleppt?

Expedition Europa: An einem späten Donnerstagabend wandere ich zum Hotel Beach Plaza. Zwei Roomboys sprechen mich an.
Weltreisender der Literatur: Christoph Ransmayr, geboren 1954 in Wels.
Literatur

Christoph Ransmayr spannt den Bogen vom Suppenteller bis zum Nordpol

Die Vielfalt des Erzählens lotet Christoph Ransmayr in seinem Band „Als ich noch unsterblich war“ aus.
Roberto Saviano, Bestsellerautor und Journalist, steht auf der Todesliste der Camorra, der neapolitanischen Mafia.
Buch der Woche

Roberto Saviano auf den Spuren des berühmtesten Mafiajägers Italiens

Vom Ermittlungsrichter Giovanni Falcone erzählt Roberto Saviano in seinem Roman, der sich wie eine Chronik des Krieges gegen das organisierte Verbrechen in Italien liest. Darin werden so manche Mythen über die Mafia zerstört.
pilzomelette *** mushroom omelet l62-c9
Expedition Europa

Wo die Palatschinken beerdigt werden

Radek Knapp am Kutschkermarkt
Foto: Clemens Fabry
Folge 1

Nachts gab’s Koks, am Tag Brokkoli

Erste Folge von „Kronprinz und Co.“: Radek Knapp beobachtet eine Angelina Jolie aus Kiew, übernachtige Vampire aus der nahen Fakultät für Sozialwissenschaften und wartet auf Herrn Simsa und dessen berühmten Bruder.
Zumeist hält sich Valerie Fritsch vom Manierismus fern.
Buch der Woche

Valerie Fritsch hat einen Roman über eine grausame Form der Mutterliebe geschrieben

Eine Mutter vergiftet ihren Sohn, um ihn aufopfernd pflegen zu können. In Valerie Fritschs Roman „Zitronen“ stehen die Macht der Lüge, die Last der Mitwisserschaft und die Transfor­mation von Gewalterfahrung in Gewaltausübung im Mittelpunkt.
Verbrachte ihre Kindheit auf einem Frachtschiff: Ananda Serné, geboren 1988.
Literatur aus den Niederlanden

Der Debütroman von Ananda Serné ist ein Wiegenlied für die Gestressten

Schlummerkliniken und traumhäuptige Menschen. In Ananda Sernés Roman „Nachtblüher“ wird die Schlaflosigkeit zum gesellschaftlichen Problem.
Treffer

Der Eigensinn der Töchter

Wenn Frauensolidarität stärker ist als das Schwert des Onkels.
Wer traf wen? Das Spectrum-Rätsel

Meuterei unter Autoren

Die gesuchten Männer arbeiteten beide zumindest zeitweise beim Zollamt – dabei galt ihre Liebe, wie sollte es auch anders sein, der Literatur . . .
Musste als Kind ihre sudanesische Heimat verlassen: Fatin Abbas, geboren 1981 in Khartum.
Literatur

Fatin Abbas: Romeo und Julia im Sudan

Auf charmante Alltagsszenen und Liebelei folgt die Grausamkeit des Bürgerkriegs: Fatin Abbas entlarvt in „Zeit der Geister“ Abhängigkeiten und Absurditäten, Machenschaften und Korrumpierbarkeit vermeintlicher Helfer.
Wer traf wen? Das Spectrum-Rätsel

Fabulierer auf der Bühne

Sänger müssen es mit der Wahrheit ja nicht immer so genau nehmen . . . Hauptsache, ihre Musik reißt mit!
Wer traf wen? Das Spectrum-Rätsel

Heute hätte sie 10.000 Likes

In den sozialen Medien hätte sich die Frau heute wohl selbst inszeniert – als sie einst mit ihrer Familie porträtiert wurde, war das eine Sensation.
Der Versailles Room in Pandora’s Box, New York: warten auf Mistress Natasha.
Spectrum

Was ist so schlimm daran, ein Untertan zu sein?

Selten hört man jemanden sagen: Da habe ich mich gegen meine Freiheit entschieden, bin mitgelaufen aus freien Stücken, war eine Knechtin, war ein Lemming. Die Unterwerfung ist allenfalls als sexuelle Spielart enttabuisiert.
Wer traf wen? Das Spectrum-Rätsel

Er wusste, wie er zu Geld kam

Zwei Freunde, die mittels ihrer Kunst revoltierten – und später damit Geld verdienten. Allen gefiel das freilich nicht.
Meisterhaftes Geschick für die Darstellung zwischenmenschlicher Dynamiken: Barbara Rieger, geboren 1982.
Literatur

Barbara Riegers messerscharfer Roman: Acht Schritte bis zum Femizid

Der gefährlichste Ort für eine Frau ist das Zuhause. Von der Abwärtsspirale einer durch Gewalt und Manipulation geprägten Beziehung erzählt Barbara Rieger im Roman „Eskalationsstufen“.
Wer traf wen? Das Spectrum-Rätsel

Die Ente trägt ihren Namen

Als die Frau ihre Tiergeschichten veröffentlichen wollte, scheiterte sie fast an der Gesetzeslage.
Wer traf wen? Das Spectrum-Rätsel

Ein Aufrührer in der Küche

Ein leidenschaftlicher Koch wusste nicht, dass sein Gehilfe größere Pläne schmiedete.

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