Hans Hass: Das Meer war nicht genug

„Ich hatte erreicht, was ich wollte. Nun interessierte mich: Was liegt dahinter? Was bedeutet unser Leben?“ Hans Hass, geboren am 23. Jänner 1919 in Wien.
„Ich hatte erreicht, was ich wollte. Nun interessierte mich: Was liegt dahinter? Was bedeutet unser Leben?“ Hans Hass, geboren am 23. Jänner 1919 in Wien.Cermak, Alfred / ÖNB-Bildarchiv / picturedesk.com
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Sein Universum befand sich unter Wasser. Seine Erfüllung freilich fand er in einer Theorie, von der kaum einer etwas wissen wollte. Hans Hass, 1919 bis 2013: Zoologe, Showman, Unternehmer. Notizen zum 100. Geburtstag.

Meta Raunig-Hass, die Tochter von Hans Hass, hat es wohl als Erste erkannt: Der neue Science-Fiction-Film „Mortal Engines“, gedreht von Peter Jackson, erinnert an Hans Hass' Energontheorie. Städte, auf gigantischen Motoren montiert, fahren zum Überleben über die Erde, auf der Suche nach Rohstoffen. Wie sagte Hass selbst? „Wir sind längst nicht mehr die Krone der Schöpfung. Die Dinge haben sich selbstständig gemacht.“ Nach Hass wäre so eine mobile Stadt der Zukunft nichts anderes als ein Energon, ein Hyperzeller, eine Erwerbsorganisation.

Bekannt wurde Hass, der am 23. Jänner 100 Jahre alt geworden wäre, als Forscher und Medienmensch. Sein Universum, seine Bühne, befand sich unter Wasser. Er war Tauchpionier, entwickelte Tauchgeräte, filmte in allen Ozeanen, beobachtete die Welt der Meerestiere und spezialisierte sich dabei auf Haie (denen er furchtlos begegnete). Aus dem Filmmaterial, in dem er stets auch selbst zu sehen war (gemeinsam mit Lotte Baierl, die später seine Frau wurde) gestaltete er abendfüllende Dokumentationen, Spiel- und Fernsehfilme. Außerdem hielt er unzählige Vorträge und schrieb eine große Anzahl von Büchern über seine Abenteuer. Als multimedialer Unternehmer und Showman wurde er eine Berühmtheit im deutschen Sprachraum, teils auch in angelsächsischen Ländern.

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