Der letzte Sommer im Krieg

21. Juli 1944: Freude über das Misslingen des Attentats auf Hitler. Kundgebung auf dem Wiener Schwarzenbergplatz.
21. Juli 1944: Freude über das Misslingen des Attentats auf Hitler. Kundgebung auf dem Wiener Schwarzenbergplatz.Votava / Imagno / picturedesk.com
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Wien, 20. Juli 1944. Ein heißer Donnerstag. Sommergefühle, Todesanzeigen und die Angst, es könnte einen Luftangriff geben. Der Tag sollte freilich ganz anders enden als erwartet. Vor 75 Jahren: Stauffenbergs Hitler-Attentat – und 350.000 Menschen auf dem Schwarzenbergplatz. Eine Chronologie.

Man kannte es schon, das An- und Abschwellen des Sirenengeheuls, wenn ein Angriff amerikanischer Bomberverbände bevorstand. Dreimal Dauerton von je zwölf Sekunden bedeutete Fliegerwarnung. Wenn sich die Bomberverbände tatsächlich dem Reichsgau Wien näherten, gab es den Hauptalarm, und die Sirenen heulten eine Minute. Dann mussten die Radioapparate aufgedreht bleiben, und über einen eigenen Luftschutzsender wurde von samtener Frauenstimme mitgeteilt, welche Teile der Stadt gerade bombardiert wurden. Bis zur Entwarnung.

Seit vier Monaten, als der erste Luftangriff auf das Stadtgebiet von Wien erfolgt war, musste man immer öfter dem Ritual des Fliegeralarms folgen. Damals hatte ein amerikanischer Verband Ziele in den Außenbezirken bombardiert. Das einsetzende Geschützfeuer der Flakkanonen war allerdings etwas Neues gewesen, da es bis dahin mit den Vorwarnungen sein Bewenden gehabt hatte. Doch auch darauf war man vorbereitet worden.

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