Deutsche Bundesliga: In Hoffenheim spielen, von Tottenham träumen

Die Bayern sind für Florian Grillitsch und Co. ein gern gesehener Gast.
Die Bayern sind für Florian Grillitsch und Co. ein gern gesehener Gast.(c) APA/AFP/PATRIK STOLLARZ
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Florian Grillitsch trifft zum Start der Rückrunde am Freitag mit Hoffenheim auf Bayern München. Der ÖFB-Legionär, 23, weiß, dass die Hotspurs Interesse an ihm zeigen sollen, lässt sich davon jedoch nicht irritieren.

Sinsheim. Hoffenheim und Bayern München leiten am Freitag die Rückrunde in der deutschen Fußball-Bundesliga ein. Der Tabellensiebente nimmt dabei in Sinsheim (20.15 Uhr, live ZDF) gegen den zweitplatzierten Rekordmeister eine Überraschung ins Visier. Die Bayern sind für Florian Grillitsch und Co. ein gern gesehener Gast, konnten doch die jüngsten beiden Duelle daheim gewonnen werden.

„Ich denke, das macht auch Mut, dass wir wieder gewinnen können“, sagte Grillitsch. „Wir brauchen aber nicht drum herumzureden: Bayern hat enorme Qualität auf jeder Position, da müssen wir schon an unser Limit gehen, dass wir einen Sieg einfahren können“, wusste der Niederösterreicher. Die Vorfreude auf den Vergleich mit David Alaba war beim 23-Jährigen groß. Ob man gegen einen vermeintlich kleineren oder größeren Gegner starte, sei egal. Auf dem Platz werde er jedenfalls seinem „guten Freund“ begegnen.

Wenn der rote Bus einfährt

Die Münchner wollen ihren Lauf vom Herbstfinish prolongieren, als es fünf Siege in Folge zu feiern gab. Die jüngsten vier Partien gelangen sogar ohne Gegentreffer. „Das Spiel gegen Hoffenheim ist sehr, sehr wichtig. Wir wollen das nötige Selbstvertrauen aufbauen“, gab Bayern-Coach Niko Kovač die Marschroute vor. Es geht vor allem um die Aufholjagd, es gilt, Tabellenführer Dortmund abzulösen. Alles andere denn der Titelgewinn wäre für den FCB eine Enttäuschung. „Wir haben noch sechs Punkte Rückstand.“

Bei Hoffenheim könnten neben Grillitsch mit Abwehrspieler Stefan Posch und dem zu den Profis aufgestiegenen Mittelfeldspieler Christoph Baumgartner zwei weitere ÖFB-Legionäre zum Einsatz kommen. Für Trainer Julian Nagelsmann ist es die 100. Partie als Chefcoach. Der 31-Jährige forderte von den Seinen Mut: „Es ist wichtig, sich nicht zu ergeben, wenn der rote Bus einfährt.“ Sein Team ist zehn Partien ungeschlagen, zuletzt gab es sechs Remis in Folge.

Dass Grillitsch in 17 von 25 Hinrundenspielen der Hoffenheimer in der Startelf stand und auch in der Champions League überzeugte, soll Tottenham aufmerksam gemacht haben. Die Hotspurs suchen Ersatz für den nach China abgewanderten Mousa Dembélé. Er wechselte zu Guangzhou R&F, laut Medienberichten soll die Ablösesumme für den 31-jährigen Belgier 12,42 Mio. Euro betragen.

„Hoffenheim ist eine super Adresse in Deutschland“, beteuert Grillitsch, der jedoch kein Hehl daraus macht, „irgendwann“ bei einem absoluten Topklub spielen zu wollen. Interesse oder Gerüchte ehrten ihn, Fakt jedoch sei, dass sein Vertrag in Sinsheim bis 2021 läuft, und ehe nichts anderes unterschrieben sei, er sich nur auf die deutsche Bundesliga konzentriere.

18. Runde, Freitag (20.30 Uhr): Hoffenheim (Grillitsch, Posch, Baumgartner) – Bayern (Alaba).
Samstag (15.30 Uhr): Leverkusen (Baumgartlinger, Dragović, Özcan) – Gladbach, Stuttgart – Mainz (Onisiwo, Mwene), Frankfurt (Trainer Hütter) – Freiburg (Lienhart), Augsburg (Hinteregger, Gregoritsch, Danso, Teigl) – Düsseldorf (K. Stöger), Hannover (Wimmer, ?ahin-Radlinger) – Werder (Harnik, Friedl). 18.30 Uhr: Leipzig (Sabitzer, Laimer) – Dortmund.
Sonntag (15.30 Uhr): Nürnberg (Margreitter, Jäger) – Hertha (Lazaro). 18: Schalke (Schöpf) – Wolfsburg.

("Die Presse", Print-Ausgabe, 18.01.2019)

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