Familie zu Schumachers 50er: "Ist in den besten Händen"

Fans mit Schumacher-Fanartikeln
Fans mit Schumacher-FanartikelnAPA/AFP/PHILIPPE DESMAZES
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Fünf Jahre nach dem Skiunfall gibt es weiter keine Details zum Gesundheitszustand von F1-Rekordweltmeister Michael Schumacher. Die Familie bittet um Verständnis.

Michael Schumachers Familie hat einen Tag vor dem 50. Geburtstag des Formel-1-Rekordweltmeisters um Verständnis für die fehlenden öffentlichen Informationen zu dessen Gesundheitszustand geworben. "Ihr könnt euch sicher sein, dass er in besten Händen ist und wir alles Menschenmögliche tun, um ihm zu helfen", hieß es in einer Facebook-Botschaft vom Mittwoch.

"Bitte habt Verständnis, wenn wir uns nach Michaels Wünschen richten und ein so sensibles Thema wie Gesundheit, so wie früher auch immer, in der Privatsphäre belassen", wurde weiters betont.

Schumacher hatte bei einem Unfall am 29. Dezember 2013 im Skigebiet in der Nähe von Meribel ein schweres Schädel-Hirn-Trauma erlitten, obwohl der Deutsche einen Helm getragen hatte. Seit September 2014 erholt er sich in seiner Schweizer Wahlheimat in Gland am Genfer See von dem Unfall. Informationen zum Zustand Schumachers gibt es nicht.

Am Donnerstag wird der siebenfache Formel-1-Weltmeister 50 Jahre alt. "Wir freuen uns darüber und möchten uns von ganzem Herzen bedanken dafür, dass ihr Michaels 50. Geburtstag morgen gemeinsam mit ihm und mit uns feiert", teilte seine Familie am Mittwochvormittag in einem Statement auf seiner Facebook-Seite mit.

Verschiedene Events geplant

Anlässlich von Schumachers Geburtstag werde es auch einige Aktionen geben, um "Michaels Erfolge Revue passieren zu lassen". So habe die "Keep Fighting Foundation ein virtuelles Museum geschaffen", das sie am Donnerstag als offizielle "Michael Schumacher App" veröffentlichen werde.

Zudem werde durch die Ausstellung Michael Schumacher Private Collection in Köln und "durch die Veröffentlichung von Erinnerungen in sozialen Medien oder durch die Fortsetzung seiner gemeinnützigen Arbeit durch die Keep Fighting Foundation" an Schumachers Lebensleistung erinnert: "Wir möchten damit den Blick wieder auf seine Siege, seine Rekorde und seinen Jubel lenken."

Auch Jean Todt, der Präsident des Internationalen Automobilverbandes (FIA), meldete sich im Vorfeld von Schumachers rundem Geburtstag zu Wort. Der Franzose sieht seine Freundschaft zum ehemaligen Ferrari-Piloten als ein "großes Geschenk an", wie er in einem Interview mit der Tageszeitung "Die Welt" zu Protokoll gab.

Schumacher kämpfe gegen sein schreckliches Schicksal an, betonte der 72-Jährige, nachdem sich Schumacher nun bereits seit über fünf Jahren abgeschirmt von der Öffentlichkeit von seinem Skiunfall Ende 2013 erholt.

Todt besucht Schumacher regelmäßig

"Seine Familie kämpft genauso, und natürlich kann unsere Beziehung oder besser Freundschaft nicht mehr so sein, wie sie einmal war. Eben weil wir nicht mehr dieselbe Kommunikation haben wie früher", erklärte Todt. Er besuche Schumacher aber mindestens jeden Monat.

Die beiden hatten zusammen mit Ross Brawn Ferrari einst wieder zum Branchenführer der Motorsport-Königsklasse gemacht. Schumacher gewann unter Teamchef Todt und Technik-Direktor Brawn von 2000 bis einschließlich 2004 jeweils den Fahrer-Titel und wurde so zum Rekordchampion, nachdem er bereits 1994 und 1995 die WM im Benetton für sich entschieden hatte.

Wenn er Schumacher besuche, fühle er sich nicht hilflos, merkte Todt an. "Am Ende helfen ihm aber nur positive Gedanken", sagte der FIA-Boss. "Ich und seine ganze Familie reagieren trotz der Umstände im mentalen Sinne positiv."

(APA/dpa)

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