Auch iOS betroffen: Apps schicken Daten nach Download an Facebook

Fragwürdige Daten werden unmittelbar nach dem Download einer App an Facebook gesendet
Fragwürdige Daten werden unmittelbar nach dem Download einer App an Facebook gesendetimago/Eibner
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Unzählige Apps senden Handy-Daten sofort nach dem Download an Facebook, das hat eine aktuelle Studie von "Privacy International" herausgefunden. Ein niedriger Akkustand soll etwa angebotene Taxi-Preise verteuern.

Fragwürdige Daten werden unmittelbar nach dem Download einer App an Facebook gesendet und das selbst wenn der Nutzer keinen Facebook-Account besitzt. Zu diesem Ergebnis kommt eine aktuelle Studie von "Privacy International". Demnach sollen 61 Prozent der getesteten Apps Handydaten direkt an Facebook schicken.

Betroffen sind der Studie nach Android-Geräte und wie sich bei einer Untersuchung von "Mobilsicher.de" jetzt zeigt, auch iOS-Geräte. Bei diesem Test waren zum Beispiel die Apps "Tinder", "Kwit" oder "Deine SPD" betroffen. Daten werden kurz nach dem Start der iOS-App an Facebook gesendet. Auch Informationen der User, die nicht auf Facebook sind, werden dorthin gesendet und sollen danach unterschiedlich weiterverwertet werden.

Der Grund für den direkten Draht zu Facebook dürften wohl das Facebook Development Kit und die Werbe-ID sein, die als Identifier for Advertising (IDFA) auch bei iOS für die Zuordnung und Auslieferung von Werbung genutzt wird. Grundsätzlich werden die so bezogenen Daten für die gezielte Auslieferung von Werbung genutzt. Dabei handelt es sich jedoch um sensible Daten, die viele Nutzer Facebook nicht anvertrauen wollen.

Informationen über den aktuellen Akkustand können zu individuellen Preisänderungen führen, heißt es in der Studie. Bei niedrigem Akkustand sollen etwa Taxipreise automatisch steigen. Das Portal "Mobilsicher" vermutet, dass jede dritte Android-App Daten zieht.

>>> Studie von Privacy International: "Wie Android-Apps Daten an Facebook schicken"

(witt)

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