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Pixel 4: Alle Gerüchte zum neuen Google-Smartphone

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Apple und Samsung teilen sich den Smartphone-Markt. Huawei versucht den US-Bann zu überleben. Indes versucht Google mit seinem neuen Handy an der Konkurrenz vorbei zu ziehen.

Der Smartphone-Reigen für das nahende Weihnachtsgeschäft ist noch nicht vorüber. Samsung, Apple und in gewisser Weise auch Huawei haben breits ihre Geräte präsentiert, die heuer unter dem Christbaum liegen sollen. Während Samsung seit sechs Jahren an der Spitze (gemessen an Marktanteilen) ist und Apple weiterhin versucht, die rückläufigen Verkaufszahlen des iPhone mit hohen Preisen zu kompensieren, will Google auftrumpfen am Dienstag. Mit dem Pixel 3 (XL) sorgte der Suchmaschinen-Konzern für eine Überraschung. Zwar ist das Gerät nur in ausgewählten Ländern verfügbar, konnte aber dennoch ordentliche Verkaufszahlen vorweisen. Mit dem Pixel 4 könnte Google in weitere Märkte vordringen, darunter womöglich auch Österreich. In einem Online-Shop ist das Gerät samt technischer Spezifikationen vorab zur Bestellung angeboten worden. Und diese zeigen, Google will an die Spitze.

Der Hardware-Markt ist für Google nicht neu. Mit der Nexus-Serie entwickelte der Konzern Referenzgeräte (Smartphones und Tablets) mit purem Android. Nicht nur in Entwicklerkreisen erfreuten sich die Geräte großer Beliebtheit. Bis 2016 wurden diese von verschiedenen Herstellern gefertigt. HTC, LG, Samsung und auch Huawei zählten zu den Nexus-Partnern. 2016 brachte Google das erste Pixel-Smartphone mit HTC auf den Markt. Die Google-Smartphones konnten in Tests überzeugen, vor allem die Kamera. Das Pixel 4 soll daran anknüpfen.

Google greift nach der Spitze

Beide Modelle, Pixel 4 und Pixel 4 XL, sollen eine Dual-Kamera besitzen. Diese ist wie beim iPhone 11 Pro in einem Quadrat links auf der Rückseite platziert. Die Hauptkamera soll 12 Megapixel und die Telekamera 16 Megapixel bieten - inklusive echtem 2-fach und hybriden 8-fach Zoom. Gerüchten zufolge arbeitet das Unternehmen daran, einen manuellen Kameramodus mit DSLR-artigen Funktionen zu integrieren. Eine Ultraweitwinkel-Kamera scheint nicht mit an Bord zu sein. Das Pixel 4 und Pixel 4 XL sind vermutlich die ersten Android-Handys, die Fotos mit erweitertem P3-Farbraum aufnehmen.

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Bislang werden Fotos nur in sRGB aufgenommen, was im Vergleich zu P3 eine um 25 Prozent geringere Farbpalette aufweist. Seit dem iPhone 7 nehmen Kameras von Apple im P3-Farbraum Bilder auf. Ein verbesserter Nachtmodus, Live-HDR-Vorschau, ein Motion Mode, um schnelle Ereignisse im richtigen Augenblick aufzunehmen, sollen ebenfalls Funktionen der Kameras sein.

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Auf der Vorderseite kommt statt eines Notch ein breiterer Rahmen zum Einsatz, der sich unten in abgespeckter Form wiederholt. In der oberen Leiste befinden sich Frontkamera und Lautsprecher. Der Konzern scheint sich zudem gegen einen Fingerabdrucksensor und für Gesichtserkennung entschieden zu haben. Dafür hat Google auch drastische Mittel eingesetzt, um diese in Diversität zu trainieren. Gestensteuerung soll ebenfalls mit an Bord sein. Per Hand- und Fingerbewegungen soll sich die Lautstärke ändern lassen. Statt eines Time-of-Flight-Sensors greift Google auf einen von Infineon entwickelten Radar-Sensor. Zum Einsatz kommt hier der 2015 erstmals vorgestellte Soli-Chip.

Der Akku des Pixel 4 soll eine Kapazität von 2800 mAh aufweisen. Die größere Version hingegen bietet einen 3700 mAh Akku. Kabelloses Laden wird mit ziemlich hoher Wahrscheinlichkeit auch in dieser Generation angeboten werden.

Die Neuerungen von Android 10 im Überblick

Ausgeliefert werden die Geräte mit Android 10 Q. Seit Anfang September ist die Version bereits erhältlich. Nach und nach werden auch andere Android-Modelle mit der neuen Software per Update versorgt. Es ist die erste Version von Google, die ohne süßen Beinamen auskommen muss. Bei Q scheint dem Unternehmen nach Nougat, Orea und Pie heißt die Software nur noch Android 10.

Zu den neuen Funktionen zählen ein systemweiter Darkmode, die Möglichkeit Wlan-Passwörter per QR-Code zu teilen und eine größere Individualität beim Anpassen der Oberfläche. Android 10 bringt auch eine umfassende Unterstützung von eSIM-Standards. Das Betriebssystem wurde so erweitert, dass man über beide Nummern gleichzeitig erreichbar ist, außer man telefoniert gerade. Dann ist die andere Karte abgeschaltet.

Privatsphäre ist ebenfalls ein großes Thema in Android 10. Nutzer können sich in einer Übersichtsseite die Zugriffsrechte von Apps ansehen, ändern. Außerdem können darüber auch Anwendungen leichter gestoppt oder gelöscht werden. Und Nutzer erhalten eine Benachrichtigung, wenn Apps den Standort im Hintergrund abfragen.

Ein spannendes Feature ist die Spracherkennung, die auch offline funktionieren soll. Videos sollen in Echtzeit Untertitel bekommen, ohne bestehender Mobilfunkverbindung. Und auch die Emojis dürfen nicht fehlen. Ganze 230 Stück kommen mit Android 10 hinzu. Darunter auch 53 geschlechtsneutrale Symbole.

5G und der Wlan-Sicherheitsstandard WPA3 werden ebenfalls unterstützt.

Live-Event in New York

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Vorgestellt werden sollen das 5,7 (147 x 69 x 8,2 mm) und 6,3 Zoll (160,4 x 75,2 x 8,2 mm ) große Gerät am Dienstag, den 15. Oktober in New York City. Um 16 Uhr startet das Event und kann per Livestream mitverfolgt werden.

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