Lira nach Drohung von Trump an Türkei unter Druck

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Die Drohung von US-Präsident Donald Trump, die Türkei im Fall eines Angriffs auf die kurdischen Milizen in Nordsyrien wirtschaftlich zu zerstören, sorgt bei türkischen Anlegern für Nervosität.

Die türkische Landeswährung, die im vergangenen Jahr im Vergleich zum Dollar bereits rund 30 Prozent an Wert verloren hat, büßt erneut deutlich ein. Ein Dollar verteuerte sich am Montag im Gegenzug um 1,7 Prozent auf 5,54 Lira. Auch an der Börse war die Unruhe der Investoren zu spüren: Der Leitindex BIST 100 gab mehr als ein Prozent nach.

"Der schon seit vergangener Woche anhaltende Abwärtstrend der Lira wurde durch die Aussagen von Trump verstärkt", sagte ein Devisenhändler. Die Märkte beobachteten genau, wie sich die Situation der USA und der Türkei in Syrien entwickele. Zudem wurde die Stimmung der Lira-Investoren belastet, weil die Industrieproduktion der Türkei im November den dritten Monat in Folge zurückging. Dies deute darauf hin, dass sich die Wirtschaft in dem Land abkühle, sagte der Händler.

Trump drohte der Regierung in Ankara für den Fall eines Angriffs auf die kurdischen Milizen in Nordsyrien mit "wirtschaftlicher Zerstörung". Die USA unterstützen in Nordsyrien die Kurdenmiliz YPG im Kampf gegen die Extremistenmiliz Islamischer Staat. Die Türkei sieht die YPG dagegen als Terrororganisation an und hat angekündigt, sie zu zerschlagen. 

(Reuters)

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