EZB fordert von Banken mehr Vorsorge für Problemkredite

Der Abbau fauler Kredite in Geldinstituten soll vorangetrieben werden.

Die EZB-Bankenaufsicht fordert einem Insider zufolge alle von ihr überwachten Geldhäuser dazu auf, den Abbau von faulen Krediten voranzutreiben. In Briefen werde den Instituten ein konkretes Zieldatum vorgegeben, bis wann sie ihre ausfallgefährdeten Darlehen vollständig über Rückstellungen abdecken sollen, sagte eine mit der Situation vertraute Person der Nachrichtenagentur Reuters.

Das Zieldatum sei mittelfristig und von Bank zu Bank unterschiedlich. Die italienische Zeitung "Il Sole 24 Ore" hatte zuvor unter Berufung auf einen Insider berichtet, eine volle Abdeckung solle bis etwa 2026 erreicht werden. Abweichungen seien zulässig, sollten Geldhäuser begründen, warum sie der Forderung nicht nachkommen können.

Die Europäische Zentralbank (EZB) hatte im vergangenen Jahr nach scharfer Kritik aus südlichen Ländern ihre geplanten Vorgaben zum Umgang mit faulen Altkrediten abgemildert. Danach soll Instituten statt mit allgemeinen Vorschriften in Einzelfallregelungen vorgeschrieben werden, wie sie mit ihren wackelnden Darlehen umzugehen haben. Die EZB ist seit Herbst 2014 für die Aufsicht über die großen Banken in der Eurozone zuständig. Aktuell überwacht sie direkt 119 Institute.

(Reuters)

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