Zu wenig Zucker: Lemonaid darf sich bald nicht mehr Limonade nennen

Limetten-Limonade
Limetten-LimonadeLemonaid
  • Drucken

Sollte das Hamburger Unternehmen den Zuckergehalt seines Limetten-Getränks nicht erhöhen, sei die Bezeichnung Limonade "nicht möglich", heißt es in einem Schreiben der Behörde.

Muss Limonade süß sein? Wenn es nach den deutschen Behörden geht: ja, sehr süß. Das bekommt die Hamburger Getränkefirma Lemonaid gerade zu spüren. Das Bezirksamt Hamburg-Mitte hat in einem Schreiben an das Unternehmen bemängelt, dass in dem Getränk zu wenig Zucker enthalten sei. Nun könnte Lemonaid der Status als Limonade entzogen werden.

Als Limonade dürften nur solche Getränke vertrieben werden, die einen Gesamtzuckergehalt von mindestens sieben Gewichtsprozent aufweisen. Eine Lemonaid-Flasche enthalte aber nur sechs Prozent Zucker und trage damit den Titel Limonade zu Unrecht. "Sofern die Rezeptur der Probe unverändert bleibt, kann folglich für die Probe ausschließlich eine beschreibende Bezeichnung angegeben werden. Die Bezeichnung als 'Limonade' ist nicht möglich", so die Behörde in einem Schreiben, aus dem mehrere deutsche Medien zitieren.

Betroffen ist die Limetten-Limonade der Firma. Sie war das erste Produkt aus dem Hause Lemonaid und kam vor zehn Jahren auf den Markt. Die Getränke sind bio und fair gehandelt. Außerdem gibt das Unternehmen an, von jeder verkauften Flasche fünf Cent für einen guten Zweck zu spenden.

Die Lemonaid-Geschäftsführer empören sich auf einem Beitrag auf der Firmenhomepage über den Bescheid. "Für uns nur mit chronischer Unterzuckerung von Ernährungsministerin Julia Klöckner zu erklären", heißt es da. Und weiter: "Natürliche Lebensmittel mit wenig Zucker sollten nicht bestraft werden – sondern der Normalfall sein".

>>> zum Bericht in Spiegel Online

>>> zur Stellungnahme auf der Lemonaid-Seite

(Red.)

Lesen Sie mehr zu diesen Themen:


Dieser Browser wird nicht mehr unterstützt
Bitte wechseln Sie zu einem unterstützten Browser wie Chrome, Firefox, Safari oder Edge.