Die Opec lebt. Wie lang noch?

Das Khurais-Ölfeld, etwa 160 Kilometer von Saudiarabiens Hauptstadt Riad entfernt.
Das Khurais-Ölfeld, etwa 160 Kilometer von Saudiarabiens Hauptstadt Riad entfernt.REUTERS
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Indem Russland und Saudiarabien über ihren Schatten sprangen, haben sie das Ölkartell gerettet. Damit es weiter besteht, müssten die zwei fast Freunde werden. Das wird schwer. Aber selbst wenn es gelingt, kommen auf die Opec harte Zeiten zu.

Wenn sich Khalid A. Al-Falih und Alexander Nowak diese Woche auf dem Weltwirtschaftsforum im schweizerischen Davos treffen, können sie sich wieder einmal gegenseitig auf die Schulter klopfen. Zwar werden der saudische Ölminister und sein russischer Amtskollege nicht die Hauptfrage des Forums beantworten, wie denn im Zeitalter der vierten industriellen Revolution die Globalisierung, sprich eine globale Architektur, gestaltet werden könne. Wie man aber auf dem globalen Ölmarkt den Preis bewegt, wissen die beiden sehr wohl. Seit Jahresbeginn ist der Preis für die in Europa relevante Nordseesorte Brent um fast 18 Prozent auf 62,7 Dollar je Fass gestiegen. Die Notierung für die gewöhnlich billigere US-Sorte WTI legte gar um 20 Prozent auf nun 53,8 Dollar zu.

Zum Großteil haben dies Al-Falih und Nowak bewirkt. Genauer gesagt, haben sie als Vertreter der zwei größten Erdölexportländer mit ihrer Bereitschaft, die Förderung ab Anfang Jänner zu drosseln, auch die Organisation erdölfördernder Länder (Opec) überzeugt mitzuziehen. So wurde der vorherige Preisverfall um 40 Prozent im vierten Quartal gestoppt. Und es wurde eines klar signalisiert: Die Opec, jenes oft als funktionsunfähig abgestempelte Kartell, ist wiedererstanden. Die Opec, wiederholt für tot erklärt, lebt.

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