Woher komme ich? Diese Frage wollen Anbieter von DNA-Analysen zur Ahnenforschung lösen. Im Bild: Eine kinderreiche Familie im Hinterhof eines Wiener Vorstadthauses um 1910.

Was Gene heute alles können müssen

Ob Ernährung, Leistungssteigerung, Ahnenforschung oder Erkennen von Krankheiten: Medizinische Tests, die bequem von zuhause aus durchgeführt werden können, boomen. Und versprechen oft, Ausgangspunkt für ein besseres Leben zu sein.

Ein Pflaster, zwei Röhrchen, zwei Nadeln und ein in Alkohol getränktes Tüchlein. Kollege N. wirkt ziemlich unaufgeregt, als er die Teile fein säuberlich vor sich aufreiht. Ein Blick auf die Gebrauchsanweisung des Herstellers stimmt ihn zuversichtlich: Der Selbsttest zur Allergiebestimmung aus dem Internet klingt plausibel und durchführbar. Und das, obwohl sich N. in den Finger stechen muss.

Igevia, ein Start-up aus Österreich, hat diesen Test zum Selbermachen erfunden. Kein Labor, kein Wartezimmer, keine Terminvereinbarung, lautet das Versprechen. Man bestellt das Päckchen im Netz, zahlt mit Kreditkarte oder Sofortüberweisung, zapft die rote Körperflüssigkeit ab und trägt das Kuvert zur Post. Wenige Tage später ist das Ergebnis da.

Lesen Sie mehr zu diesen Themen:

Mehr erfahren

Genetiker Markus Hengstschläger.
Österreich

Genetiker Hengstschläger: „Aussagekraft solcher Tests ist oft geringer, als man denkt“

Genetiker Markus Hengstschläger hat nichts gegen DNA-Tests aus dem Netz einzuwenden, Vorsicht sei aber bei Erkrankungen geboten.

Dieser Browser wird nicht mehr unterstützt
Bitte wechseln Sie zu einem unterstützten Browser wie Chrome, Firefox, Safari oder Edge.