Interview

Theo Waigel: "Wir leben in den besten aller Zeiten"

Theo Waigel: „Es hat noch nie eine Generation gegeben, in der die Alten so geschätzt wurden, so mitgenommen wurden und sich so am gesellschaftlichen Leben beteiligen konnten.“
Theo Waigel: „Es hat noch nie eine Generation gegeben, in der die Alten so geschätzt wurden, so mitgenommen wurden und sich so am gesellschaftlichen Leben beteiligen konnten.“ (c) Andreas Müller / Visum / pictur (Andreas Müller)
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Der frühere deutsche Finanzminister Theo Waigel über Greta Thunberg, den Euro-Sündenfall und politische Erziehungsfehler.

Die Presse: Willkommen im österreichischen Wahlkampf. Wie finden Sie ihn?

Theo Waigel: Mich erinnert er an ein herrliches Erlebnis vor einigen Jahren, als ich im Burgtheater war. Brandauer spielte den König Lear. Und da kommt im vierten Akt eine Szene, in der der geblendete Gloucester sagt: „Das ist die Seuche unserer Zeit. Verrückte führen Blinde.“ Für einen Augenblick tönendes Schweigen – und dann fünf Minuten Szenenapplaus.

Die Seuche ist weit verbreitet.

Der eine denkt an Amerika, der andere an London, Moskau oder an die Türkei. Und so mancher wohl auch an Deutschland oder Österreich.

Viele sind ja nicht blind, sondern verschließen ihre Augen aus Angst vor der Zukunft.

Ich bin mit 80 Jahren ein Optimist. Es hat noch nie eine Generation gegeben, in der die Alten so geschätzt wurden, so mitgenommen wurden und sich so am gesellschaftlichen Leben beteiligen konnten.

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