Finanzminister Müller: „Die Beschlüsse der letzten Wochen tun weh“

Finanzminister Dipl.-Kfm. Eduard Mueller by Akos Burg Sonntag Interview
Finanzminister Dipl.-Kfm. Eduard Mueller by Akos Burg Sonntag InterviewAkos Burg
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Die Wahlzuckerln des Nationalrats der vergangenen Wochen werden sich bis 2023 dramatisch auswirken, sagt Finanzminister Eduard Müller. Die Politik sei eben nicht lernfähig.

Die Presse: Welchen Eindruck haben Sie in den vergangenen Wochen von Robert Holzmann, dem neuen Gouverneur der Oesterreichischen Nationalbank (OeNB), gewonnen?

Eduard Müller:
Die OeNB ist zu Recht eine unabhängige Institution und braucht daher grundsätzlich keine Zurufe, auch nicht aus dem Finanzministerium. Aber ich denke, der Gouverneur ist sehr engagiert in seine Tätigkeit hineingegangen.

Sie sind ein Diplomat.

Nein, das bin ich nicht. Wie gesagt, er hat sehr engagiert begonnen, vielleicht ist er in dieser Institution an die eine oder andere Grenze gestoßen. Er hat das am Dienstag bei der Amtsübergabe auch offen angesprochen. Von diesem Abend habe ich mitgenommen, dass die Gremien, allen voran Präsident Harald Mahrer, aber auch die Kollegen im Direktorium mit dem Gouverneur in guten Gesprächen sind. Und zweitens, dass Holzmann künftig eine gewisse Abstimmung und Kommunikation zugesagt hat.

Die Belegschaft der OeNB ist aufgrund Holzmanns Verhalten sehr irritiert. Wird er die Wogen wieder glätten können?

Vertrauen kann man nur durch Taten unter Beweis stellen. Da wird das ganze Direktorium und auch der Generalrat gefordert sein. Die Chance, das zu tun, sollte man allen Beteiligten zubilligen.

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