Wirtschaftswissen schadet nicht

Diese fünf Wirtschaftsgeschichten sollten Sie gelesen haben

Sebastian Kurz bei der Wahlfeier der OeVP zu den gewonnenen Nationalratswahlen in Oesterreich im Kursalon am Stadtpark. Wi
Sebastian Kurz bei der Wahlfeier der OeVP zu den gewonnenen Nationalratswahlen in Oesterreich im Kursalon am Stadtpark. Wiimago images/Future Image
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Die Wahl ist geschlagen und das wirtschaftliche Schlachtfeld bleibt: Was bleibt von der Thomas Cook-Pleite, warum spricht keiner mehr über die Sozialpartner, warum hat sich der neue Notenbank-Gouverneur blamiert. Alles hier nachzulesen.

Wien. Wenn mich einer fragt, was Wirtschafts- und Politikjournalisten unterscheidet, dann pflege ich zu antworten: Die in der Politik sind die Sprinter, wir hingegen sind auf der Langstrecke unterwegs. Jetzt kann man natürlich nicht gerade behaupten, dass der Wahlkampf so spritzig kurz war, ähnelte eher einem Marathon für Untrainierte. Dennoch: In der Politik geht es sehr oft - und ich schwöre, es ist das letzte Mal - „Zackzackzack“, bei uns im „Economist“ eher: Langes Objektiv.

Hanna Kordik hat sich zum Beispiel gefragt: „Warum die Kammern im Wahlkampf totgeschwiegen wurden?“ Tatsächlich kamen die Sozialpartner nicht einmal ansatzweise so oft ins Gerede wie noch vor zwei Jahren. Und vermutlich wird es sie in Anbetracht der Themensetzung auch nicht gestört haben. Was das aber langfristig heißt, lesen Sie bei Hanna Kordik.

Dass der britische Reiseveranstalter Thomas Cook pleite ist, hat sich mittlerweile herumgesprochen. Dass sich im Tourismus allerdings ein völliger Paradigmenwechsel abzeichnet, darüber hat Antonia Löffler mit dem Ökonomen Oliver Fritz gesprochen. „Das Modell All-Inclusiv am Strand funktioniert nicht mehr“, sagt er.

„Die Rückkehr des Handelskriegs“ titelte Jakob Zirm vor wenigen Tagen. Er analysierte die jüngste Zoll-Attacke der Amerikaner gegen EU-Länder. Wein, Käse und Olivenöl werden mit US-Strafzöllen belastet. Auch Industriebetriebe der Voestalpine könnten von den Sanktionen betroffen sein. Dass aber nicht hinter jeder dieser Handelskonflikte US-Präsident Donald Trump steckt, geht auch aus der Geschichte hervor. Diesmal geht es nämlich um einen jahrelangen Konflikt, der unter Georg W. Bush seinen Anfang genommen hat.

Während die einen im Wahlfieber lagen, machte der neue Nationalbank-Gouverneur Robert Holzmann ein paar umstrittene Personalentscheidungen. „Erste Blamage für den Notenbank-Gouverneur“ titelte Judith Hecht und die Juristin erklärt auch, warum es nicht so einfach ist, eine Personalchefin zu kündigen, einen Manager zu pensionieren und einen Pressesprecher zu versetzen.

Ach ja, und ich hab mir die Frage gestellt: „Wer profitiert vom Rauchverbot.“ Bekanntlich haben ja Indien, Thailand aber auch ein US-Bundesstaat E-Zigaretten verboten. Keine Frage: Rauchen ist ungesund, egal ob ein E oder kein E vor der Zigarette steht. Aber die E-Zigarette ist natürlich auch den Tabakbauern ein Dorn im Auge - und auch so manchem Pharmakonzern.

Ich wünsche somit ein schönes Wochenende. Lesen Sie bitte ein paar Wirtschaftsgeschichten, die nächsten Wahlen kommen ohnehin früh genug.

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