CO2-Emmissionen

Bahnticket statt Dienstauto

Sechs von zehn Neuwagen, die in Österreich zugelassen werden, sind Dienstautos.
Sechs von zehn Neuwagen, die in Österreich zugelassen werden, sind Dienstautos.(c) Getty Images (ollo)
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Will Österreich seine Emissionen im Verkehrsbereich senken, muss es bei den Firmen ansetzen. Die Finanzbranche geht als Vorbild voran, loben Umweltschützer.

Wien. Bis Österreich wieder eine gewählte Regierung hat, wird es noch eine Weile dauern. Doch eines ist schon heute gewiss: Welche Koalition auch immer die notwendige Kehrtwende in der Klimapolitik einläuten wird, kann das nicht ohne die heimischen Autofahrer schaffen. 29 Prozent aller Treibhausgasemissionen der Republik kommen aus dem Verkehrsbereich. Anders als in den restlichen Sektoren, steigt der CO2-Ausstoß hier seit Jahren an.

Bisher sind Politiker stets davor zurückgeschreckt, den Autofahrern im Land das Leben schwerer zu machen. Auch im abgelaufenen Wahlkampf galten Autofahrer und Pendler – trotz aller Euphorie für Greta Thunberg und den Klimaschutz – bei den meisten Parteien als sakrosankt. Verständlich, wer will schon wenige Wochen vor der Wahl potenzielle Wähler vergraulen. Aber vielleicht ist das auch gar nicht notwendig. Denn den größten Hebel im Verkehrssektor halten nicht die wahlberechtigten Bürger in der Hand, sondern Arbeitgeber.

Sechs von zehn Neuwagen, die in Österreich zugelassen werden, sind Dienstautos. 190.000 Firmenwagen kommen jedes Jahr neu hinzu. Zwei bis vier Jahre später landen sie am Gebrauchtwagenmarkt und stellen auch dort den größten Anteil. Die Frage, wie Unternehmen ihre Mitarbeiter von A nach B transportieren, hat also einen großen Einfluss auf die Fahrzeugflotte der Österreicher und die Emissionen aus dem Verkehrsbereich.

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