Bauerneinkommen sind im Vorjahr kräftig gestiegen

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Symbolbild(c) AP (Ajit Solanki)
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Die hohen Preissteigerungen bei Nahrungsmitteln kommen jetzt auch bei den österreichischen Bauern an. Die Förderungszahlungen machen allerdings immer noch 60 Prozent der landwirtschaftlichen Einkommen aus.

Wien/red. Die hohen Preissteigerungen bei Nahrungsmitteln kommen nun doch auch bei den Produzenten an: Im Vorjahr sind die realen Einkommen der österreichischen Bauern sehr kräftig, nämlich um real 12,2 Prozent gestiegen. Im EU-Schnitt ergab sich eine Steigerung der realen Agrareinkommen (pro Arbeitskraft) um 6,7 Prozent. Bereits im Vorjahr waren die Agrareinkommen überdurchschnittlich stark nach oben geklettert. In Österreich etwa um 14,9 Prozent. Insgesamt ist in der EU das reale landwirtschaftliche Einkommen seit 2005 um 18,3 Prozent gestiegen. Die Agrarier gehören damit zu den Berufsgruppen mit den höchsten realen Einkommenszuwächsen.

Allerdings: Verantwortlich für das saftige Einkommensplus waren zwar die Preisanstiege bei Fleisch und Milch, den überwiegenden Anteil der landwirtschaftlichen Einkommen steuert aber immer noch der Steuerzahler bei: Laut Statistik Austria bestehen 60 Prozent des Faktoreinkommens aus Förderungszahlungen. Trotz der starken Preisanstiege ist der Anteil der Förderungen am Gesamteinkommen damit nur um 0,4 Prozentpunkte gesunken.

Bemerkenswert ist, dass sich die EHEC-Epidemie, die Gemüsebauern betroffen hat und der Dioxin-Skandal in Deutschland nicht negativ auf die Agrareinkommen ausgewirkt haben. Die höchsten Einkommenszuwächse waren im Weinbau sowie in in der Rinderhaltung und der Milchproduktion zu erzielen. Kräftig zulegen konnten auch die Getreidebauern.

In Europa verlief die Entwicklung sehr unterschiedlich: Die höchsten Einkommenszuwächse erzielten im Jahresabstand die irischen (plus 30,1 Prozent) und die slowakischen (plus 25,3 Prozent) Bauern. Am stärksten zurück gingen die Bauerneinkommen dagegen in Belgien (minus 22,5 Prozent) und Malta (minus 21,1 Prozent).

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