Silicon Valley

Das Siliziumtal und seine Bewohner

Die „verräterischen Acht“ haben Ende der 1950er-Jahre das Silicon ins Valley gebracht.
Die „verräterischen Acht“ haben Ende der 1950er-Jahre das Silicon ins Valley gebracht.(c) Wayne Miller / Magnum Photos / p (Wayne Miller)
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Wie das Silicon Valley geworden ist, was es ist: Mut, Zufall und Stanford. Heute arbeiten rund 4000 Österreicher im Westen Amerikas, wo es noch immer ziemlich locker zugeht.

Es begann mit einem Verrat. Im Juni 1957 verlor der brillante Physiker William Bradford Shockley auf einen Schlag seine wichtigsten Mitarbeiter. „Die verräterischen Acht“, sollte er sie später nennen. Shockley war selbst schuld. Aus dem Nobelpreisträger war ein Kontrollfreak geworden, dem man es nicht recht machen konnte. Die acht jungen Männer wollten sich das nicht länger antun. Sie wussten: Die Technologie, an der sie in Shockleys Labor in Mountain View, Kalifornien, arbeiteten, würde die Welt verändern.

Das war ein radikaler Schritt. Im Nachkriegsamerika arbeitete man ein ganzes Leben lang bei einer einzigen Firma. Business lief in geregelten Bahnen, es gab Regeln und Vorschriften für alles, von der Kleidung bis zu den Büromöbeln. Die Hierarchien waren strikt. Den „verräterischen Acht“ sollte es mit der Gründung ihrer Firma Fairchild Semiconductor tatsächlich gelingen, die Welt zu verändern.

Stanfords Hilfe

Auf mehr als eine Weise. Sie gehörten zu den ersten, die im großen Stil Transistoren produzierten, die als Halbleitermaterial auf Silizium setzten. Auf Englisch: Silicon. Dass sie im Tal südlich von San Francisco (dem Valley) landeten, war ihrem Ex-Boss Shockley zu verdanken, der nahe bei seiner alten Mutter leben wollte. Und der Stanford University, die extrem günstig Land zur Verfügung stellte. Als Shockley und seine acht Verräter dort zu arbeiten anfingen, waren sie von Ackerland umgeben.

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