Am Mittwoch entscheidet sich in Brüssel, was als grünes Investment gelten darf. Theoretisch könnten auch Atomkraftwerke dazu zählen. Österreichs Regierung ringt um eine Position.
Wien. Auf Greta Thunbergs Wutrede beim UN-Klimagipfel in New York folgte Altbewährtes: Die Staatenlenker geloben Besserung, Experten glauben ihnen nicht. In Brüssel ist man einen Schritt weiter. Hier wird am Mittwoch über den Verordnungs-Entwurf zur „Taxonomie“ abgestimmt.
Hinter dem sperrigen Wort versteckt sich ein mächtiges Instrument, das maßgeblich entscheiden wird, wohin in den kommenden Jahren Milliarden an Fördermitteln und Investitionen fließen werden. Erstmals will die EU klären, welche Investments als umweltfreundlich und damit unterstützenswert gelten sollen und welche nicht. Eine gute Sache also. In Österreichs Regierung ist hinter den Kulissen allerdings ein Disput darüber ausgebrochen, wie sich das Land verhalten soll.